Tab. 6: Geographische Dimensionsstufen 21
Die geographische Dimensionslehre kennt weitere Gefügedimensionen: Mehrere bis viele Mikrogeochoren bilden Mesogeochoren. Mehrere Mesogeochoren treten gegebenenfalls zu Makrogeochoren zusammen. Hier werden aber <strong>die</strong> Menge und <strong>die</strong> Vielfalt der E<strong>in</strong>zelbauste<strong>in</strong>e bereits so groß, dass andersartige Analyseverfahren erforderlich werden. In der regionischen Dimension wird dann der bisher dom<strong>in</strong>ierende <strong>in</strong>duktive Weg (von unten) durch den deduktiven Weg (von oben) ergänzt bzw. abgelöst. Die bisherige landschaftliche „Ordnung“ wird durch <strong>die</strong> landschaftliche „Gliederung“ mit Präferenzen von Norm<strong>in</strong>halten („Geome“) ersetzt. Von Interesse ist weiterh<strong>in</strong>, dass <strong>die</strong> forstliche Standorterkundung ihre unteren „Naturraummosaike“ aus typisierten Mosaiken des Bodens (hier mäßig hydromorphes und reiches Geschiebelehm-Mosaik), des Reliefs (hier leicht bewegte Unterplatte), der Bodendurchfeuchtung (hier kontrastreiches Stauwassermosaik) , des Klimas (hier Usedom-Klima mit ger<strong>in</strong>gen reliefbed<strong>in</strong>gten, aber größeren bodenbed<strong>in</strong>gten Abweichungen) und der Vegetation (hier Rasenschmielen-Lungenkraut-Eschen-Buchenwald-Mosaik) ableitet. E<strong>in</strong> solches Vorgehen ist e<strong>in</strong> „komponentenorientiertes“ Kartierverfahren. Es steht dem oben gekennzeichnetem „geokomplexorientierten“ Verfahren gegenüber. Literatur AG Bodenkunde (1994): Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Aufl., Hannover: BGR 1994 BARSCH, H., K. BILLWITZ & H.-R. BORK (2000): Arbeitsmethoden <strong>in</strong> Physiogeographie und Geoökologie. Gotha: Perthes, 612 S. Behandlungsrichtl<strong>in</strong>ien für <strong>die</strong> Naturschutzgebietedes Bezirkes Rostock (Beschlossen durch den Rat des Bezirkes am 17.12.1971 und am 17.11.1972. Aktualisiert durch Betsätigung des Rates des Bezirkes Rostock am 13.07.1984), Naturschutzgebiet Eldena, 152-156. BILLWITZ, K., A. HENNECKE & O. WITTIG (1997): Die Böden der Insel Vilm, Bericht über das geoökologische Kartierpraktikum 1995 auf der Insel Vilm. - <strong>Greifswalder</strong> Geographische Stu<strong>die</strong>nmaterialien, H. 5, 105-132. BILLWITZ, K., H. HELBIG, K. KAISER, P. DE KLERK, P. KÜHN & T. TERBERGER (2000): Untersuchungen zur spätpleistozänen bis frühholozänen Landschafts- und Besiedlungsgeschichte <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern. – In: Neubrandenburger Geologische Beiträge [Hrsg.: Geowissenschaftlicher Vere<strong>in</strong> Neubrandenburg e.V.}, 1., Bd.1, 24-38. BILLWITZ, K. & P. KÜHN (2002): Der Bodenlehrpfad Jägerhof <strong>in</strong> Vorpommern. <strong>Greifswalder</strong> Geographische Arbeiten, 23., 57 S. + 16 Farbtafeln. BOCHNIG, E. (1959): Das Waldschutzgebiet Eldena (Universitätsforst Greifswald) bei Greifswald. Rostock (= Archiv der Freunde d. Naturgeschichte <strong>in</strong> Mecklenburg, Bd. 5, 75- 138) HAASE, G. u.a. (1991): Naturraumerkundung und Landnutzung. Geochorologische Verfahren zur Analyse, Kartierung und Bewertung von Naturräumen. Berl<strong>in</strong>: Akademie-Verlag, 373 S. HELMS, S. (2002): Zum Zusammenhang zwischen der Ausbildung von Humusformen und Bodentypen auf Sandern und Grundmoränen. Universität Greifswald, Dipl.-Arbeit Geogr. Inst., 105 S. + Anhang. HERZBERG, I. & L. LANDGRAF (1997): <strong>Landschaftsökologische</strong>r Exkursionsführer <strong>in</strong> den Elisenha<strong>in</strong> bei Greifswald. – <strong>Greifswalder</strong> Geographische Stu<strong>die</strong>nmaterialien, H. 5, 75- 103. HISTORISCHE KOMMISSION FÜR POMMERN UND LANDESARCHIV GREIFSWALD (2001): Die schwedische Landesaufnahme von Pommern 1692-1709: Karten und Texte, Bd. 5: Die Dörfer der Universität, 121 S. 22