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Landschaftsökologische Exkursionen in die Greifswalder Umgebung

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Salzausblühungen f<strong>in</strong>den. Am Rande <strong>die</strong>ser vegetationslosen Fläche trifft man als erste<br />

Pflanzenart den Geme<strong>in</strong>en Queller (Salicornia europaea)“ (S. 43). In der Vegetationskarte ist<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle e<strong>in</strong>e Queller-Flur verzeichnet. Im Bereich ehemaliger Torfstiche hat sich e<strong>in</strong><br />

Erlen-Grauweiden-Gebüsch entwickelt. Auf M<strong>in</strong>eralböden stocken Eschen-Buchen-Wald<br />

(Frax<strong>in</strong>o-Fagetum sylvaticae) und Flattergras-Erlen-Eschen-Wald (Milio-Frax<strong>in</strong>etum). Im<br />

Bereich e<strong>in</strong>es lichten Birken-Kiefernwaldes mit e<strong>in</strong>zelnen alten Eichen deuten heute noch<br />

vorhandene Reste von Koppelzäunen auf e<strong>in</strong>e Hutung h<strong>in</strong>. In <strong>die</strong>sem als Pfeifengras-<br />

Stieleichen-Wald gekennzeichneten Gebiet fand man e<strong>in</strong> Vorkommen von Arnica montana.<br />

Abb. 3: Die Vegetation vor der Komplexmelioration am Ende der 60er Jahre (Rekonstruktion<br />

nach der floristischen Kartierung von FULDA 1999)<br />

Die heutigen Vegetationsverhältnisse spiegeln <strong>die</strong> Folgen der Komplexmelioration <strong>in</strong> den<br />

70er und 80er Jahren sowie <strong>die</strong> veränderte Nutzungssituation <strong>in</strong> den 90er Jahren wieder<br />

(Abb. 4). Das Gebiet ist von Grünlandbeständen <strong>in</strong> Form von Intensivgrasland, Wiesen und<br />

Weiden geprägt. Vorherrschend ist das Kriechhahnenfuß-Quecken-Intensivgrasland der<br />

polytrophen Standorte mit Wasserstufe 2+. In feuchteren Bereichen f<strong>in</strong>det man Rasenschmielen-Quecken-Intensivgrasland.<br />

Weniger <strong>in</strong>tensive Nutzung spiegelt sich <strong>in</strong> der Rohrglanzgras-Brennessel-Quecken-Wiese<br />

wieder. Auf extensiv genutzten Flächen f<strong>in</strong>det man Wiesenknöterich-Kohldistel-Wiese<br />

(Wasserstufe 3+), Kohldistel-Glatthafer-Wiese (2+), Nachtnelken-<br />

Quecken-Wiese, Rotschw<strong>in</strong>gel-Glatthafer-Wiese, Typische Glatthafer-Wiese und Straußgrasrasen<br />

(2-). Nach Nutzungsaufgabe entwickelten sich verschiedene staudenreiche Vegetationstypen:<br />

Brennessel-Schilf-Staudenröhricht (4+, polytroph), Hohlzahn-Pfeifengras-<br />

Staudenflur (3+, mesotroph), Mädesüß-Kohldistel-Staudenflur (3+, eutroph), Engelwurz-<br />

Rotschw<strong>in</strong>gel-Staudenflur, Kohldistel-Brennessel-Staudenflur (beide 2+, eutroph).<br />

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