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Veröffentlichungen des Internationalen Mario - Prof. Dr. Johannes ...

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Die Verehrung der hl. Jungfrau und Gottesmutter Maria in Bulgarien<br />

Ehren der Gottesmutter, so die Inschrift von Batoševo und die<br />

Hreljo-Inschrift im Rila-Kloster.<br />

Die (fragmentarische) Batoševo-Inschrift aus dem 13. Jh., ein<br />

wertvolles Zeugnis der Geschichte, wurde von Patriarch Vasilij<br />

von Târnovo verfasst: „(Ich Vasilij) nach Gottes Gnade Patriarch<br />

aller Bulgaren ... habe zur Zeit meiner Hohenpriesterschaft den<br />

Berg in dieser Einöde abgeholzt und einen Tempel auf den Namen<br />

der hochheiligen Gottesgebärerin Matorska und auf den Namen <strong>des</strong><br />

heiligen Evangelisten <strong>Johannes</strong> <strong>des</strong> Theologen gegründet und den<br />

großen Zar Michael Assen, Sohn <strong>des</strong> großen Zar Assen, und Enkel<br />

<strong>des</strong> alten Zar Assen gebeten ...“ 115 .<br />

Die Inschrift am Hreljo-Turm im Hof <strong>des</strong> Rila-Klosters aus dem<br />

Jahr 1334/1335 lautet: „Unter der Herrschaft <strong>des</strong> höchsten Herrn<br />

König Stefan Dušan erbaute der Herr Protosebastos Hreljo mit viel<br />

Mühe und Aufwand diesen Turm dem hl. Vater <strong>Johannes</strong> von Rila<br />

und der Gottesmutter, genannt Osenovica, im Jahre 6843<br />

[1334/1335], 4. Indiktion“ 116 .<br />

Beischriften in bulgarischen Manuskripten, im Text, am Ende<br />

oder auf den Randfeldern, entstanden nach dem Muster entsprechender<br />

byzantinischer Vorbilder. Was sie unterscheidet, ist die<br />

Originalität ihres Inhalts. Im Unterschied zu dem offiziellen, monumental-feierlichen<br />

Charakter der Inschriften haben die Beischriften<br />

in den Manuskripten einen privaten Charakter und verraten<br />

manches über die persönliche Lebenslage und Arbeitssituation <strong>des</strong><br />

Schreibers im Skriptorium oder - und dann werden sie zur Geschichtsquelle<br />

- über zeitgenössische Personen und Ereignisse. In<br />

manchen dieser Beischriften schlägt die persönliche Beziehung <strong>des</strong><br />

Schreibers zur Gottesmutter durch.<br />

115 I. BOŽILOV/ S. KOŽUHAROV (Red.), Bâlgarskata literatura i knižnina prez XIII<br />

vek: Agiografija, himnografija, istoriko-letopisni sâčinenija, beletristika, apokrifi,<br />

iz sbornicite na XIII vek, pisma, gramoti, pripiski, nadpisi, Sofija 1987, 201,<br />

311<br />

116 V. NAČEV, Bâlgarski nadpisi, Sofia 1994, S. 55 (Nr .27)<br />

117

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