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Veröffentlichungen des Internationalen Mario - Prof. Dr. Johannes ...

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<strong>Johannes</strong> Stöhr, Bamberg<br />

Nachdenken der spekulativen Theologie 13 . Der nächste Grund einer<br />

solchen Vorahnung liegt darin, dass diese Lehren ihre Quelle in der<br />

Lehre von einer würdigen Mutterschaft für Christus haben, und<br />

dass die Erfordernisse einer würdigen Mutterschaft „sicherer mit<br />

dem liebenden Herzen <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> unterschieden werden als mit<br />

der Logik eines Denkers 14 “. Der verborgenste Grund dafür ist, dass<br />

die Jungfrau Maria durch ihren Geist als Subjekt am Anfang der<br />

Kontemplation der Kirche gegenwärtig ist, und es ist nicht erstaunlich,<br />

dass man sie am Ende dieser Betrachtung als ihren Gegenstand<br />

wiederfindet.<br />

Maria, Formgestalt der Kirche<br />

Auf Grund der marianischen Beschaffenheit der Gnade der Kirche<br />

kann man bereits sagen, dass Maria Form der Kirche ist, ihre<br />

innerlich umgestaltende Form.<br />

Wenn wir in den Bereich der Beispielursächlichkeit gehen, d. h.<br />

der äußeren Formalursächlichkeit, erscheint uns Maria wie die<br />

Formgestalt, d. h. wie das Modell, der Typus der Kirche. Der hl.<br />

Petrus verlangt von den Presbytern, die die Kirche leiten, Beispiele<br />

für sie zu sein, Vorbilder der Herde, die ihnen anvertraut wurde (1<br />

Petr 5, 3). In einem unvergleichlich viel höheren Sinn ist Maria<br />

Modell und Typus der Kirche. Sie ist, im Inneren der Kirche, die<br />

Form, in der die Kirche sich als Braut vollendet, um sich dem<br />

Bräutigam zu schenken.<br />

Je mehr sich die Kirche der Jungfrau angleicht, <strong>des</strong>to mehr wird<br />

sie Braut; und je mehr sie Braut wird, <strong>des</strong>to mehr wird sie dem<br />

Bräutigam gleich; und je mehr sie dem Bräutigam ähnlich wird,<br />

<strong>des</strong>to mehr ähnelt sie Gott; denn die Zwischeninstanzen zwischen<br />

13<br />

F. MARIN-SOLA, 0P, L'évolution homogène du dogme catholique, Fribourg, 1924,<br />

t. 1, p. 365.<br />

14<br />

Ebd..<br />

46

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