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Veröffentlichungen des Internationalen Mario - Prof. Dr. Johannes ...

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Die Verehrung der hl. Jungfrau und Gottesmutter<br />

Maria in Bulgarien 1<br />

Gunther Maria Michel, Kevelaer<br />

0.1 Die Bedeutung <strong>des</strong> christlichen Bulgarien<br />

Wenn die Begegnung unter den Kirchen <strong>des</strong> Ostens und <strong>des</strong><br />

Westens im Mittelpunkt <strong>des</strong> gegenwärtigen Kongresses steht 2 , darf<br />

gerade auch Bulgarien unser Interesse beanspruchen. Bulgarien ist<br />

„geopolitisch und kulturgeschichtlich an der Kreuzung zweier<br />

Kontinente“ 3 , an der Alten Straße zwischen Europa und Asien entstanden,<br />

und auch kirchengeschichtlich stand es wiederholt zwischen<br />

Ost und West.<br />

Innerhalb der slawischen Orthodoxie kommt Bulgarien historisch<br />

in mancher Hinsicht eine Erstlingsrolle zu. Der hl. Paulus<br />

(Apg 16, 9 ff.) und nach der Überlieferung auch der hl. Andreas 4<br />

haben dort missioniert. In Thrakien sind schon im zweiten Jahrhundert<br />

Bischofssitze belegt. Mit der Einführung <strong>des</strong> Christentums<br />

als Staatsreligion im 4. Jh. ging die Evangelisierung der thrakischillyrischen<br />

Bevölkerung mächtig voran. Einen Rückschlag verursachte<br />

die Völkerwanderung, die Invasion der Slawen und der<br />

turkstämmigen Urbulgaren. Diese gründeten im Jahr 681 auf dem<br />

Boden <strong>des</strong> oströmischen Reiches das erste dauerhafte Staatsgebilde<br />

innerhalb der Slawenwelt. Das Christentum, und zwar byzantinischer<br />

Prägung, begann sich endgültig in Bulgarien durchzusetzen,<br />

als Fürst Boris, nachdem er zuerst Rom zugeneigt hatte, mit seinem<br />

1 Der folgende Beitrag geht auf einen Vortrag zurück, den der Verfasser auf dem<br />

12. <strong>Internationalen</strong> <strong>Mario</strong>logischen Kongress (18. bis 24. August 1996) in<br />

Tschenstochau (Polen) gehalten hat.<br />

2 du - Informationsdienst der Unbefleckten (17. 7. 1996)<br />

3 C. OGNJANOFF, Die Gottesmutter in der bulgarischen Dichtung <strong>des</strong> 19. und 20.<br />

Jahrhunderts, Maschinenskript 1987<br />

4 Žitija na svetiite, Sofija 1991, 597<br />

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