Veröffentlichungen des Internationalen Mario - Prof. Dr. Johannes ...

Bruno Stübben, Köln
nem Zwischenaufenthalt in Bordeaux und langen Strecken durch
Kiefernwälder erreichten wir am frühen Abend San Sebastian am
Golf von Biscaya. Eine Stadtrundfahrt zeigte uns die zahlreichen
gut erhaltenen Belle-Epoque-Fassaden aus der glanzvollen Zeit der
im 19. Jahrhundert aufkommenden Badeortkultur.
Am dritten Tag, nach der heiligen Messe bei den Missionsschwestern
in der Villa Puyo hoch oberhalb der Stadt, konnten wir
in der altkastilischen Stadt Burgos die frisch restaurierte Kathedrale
mit dem Grab des Cid Campeador, der „Goldenen Treppe“ und
dem mächtigen achteckigen Vierungsturm, sowie das burgähnliche
Stadttor, Arco de Santa Maria, besichtigen. Die Weiterfahrt führte
durch das altkastilische Hochland und durch die Ebene des Duero
nach Salamanca, der kunstreichen Bischofsstadt und berühmtesten
Universität Spaniens. Auch zu später Stunde war auf der Plaza
Mayor, dem Mittelpunkt der Stadt, das muntere Leben der Bewohner
und der Studenten zu beobachten. Die allerorts perfekte
abendliche Ausleuchtung ließ die ganze Stadt als eine riesige Museumsstadt
erscheinen.
Da in Salamanca zwei Übernachtungen vorgesehen waren, gab
der nächste Tag nach der Hl. Messe in der Anbetungskapelle der
spätgotischen Kathedrale genügend Gelegenheit, die bedeutendsten
Bauten der Stadt aufzusuchen. Die spätgotische „Neue Kathedrale”
ist an die Vorgänger-Kathedrale, einen romanischen Kirchenbau,
überschneidend angebaut. In dieser alten Kirche befindet sich das
Gnadenbild „Nuestra Señora de la Vega“ aus dem 12. Jahrhundert,
der Patronin von Salamanca. Es ist eine emaillierte Madonna aus
Limoges. Die Retabel des Hochaltars, eine florentinische Arbeit
aus dem 15. Jhdt., besteht aus 53 Gemälden mit Szenen aus dem
Leben Christi. Bedeutend sind auch mehrere angebaute Kapellen
mit eindrucksvollen Grabmälern und ein romanischer Kreuzgang,
sowie die frühromanische Kapelle des heiligen Martin mit romanischer
Wandbemalung. Die wesentlichsten Sehenswürdigkeiten der
Stadt seien nur kurz genannt: Die Casa de las Conchas (Muschelhaus)
mit gotischen, maurischen und italienischen Stilrichtungen,
die Universität mit der repräsentativen Fassade im spanischen pla-
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