Das Gedankenexperiment - Wissenschaft und moralische ...
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Kap. 9: <strong>Gedankenexperiment</strong><br />
wissenschaftler anstatt eines Engagements für ein Gr<strong>und</strong>recht vielleicht eher unverständige<br />
Schadenfreude darüber entstehen, wie diese „Banausen“ mit ihresgleichen umgehen. Da die<br />
Kritiker sich eindeutig auf der Banausenseite tummeln, sollen sie doch zusehen, wo sie<br />
bleiben. Die Geisteswissenschaftler haben für ihre eigenen Rechte schon selbst genug zu<br />
kämpfen. Um welche „Einheit der <strong>Wissenschaft</strong>en“ könnte es gehen?<br />
Eine derartige Überheblichkeit <strong>und</strong> falsche Schadenfreude der Geisteswissenschaftler<br />
über die „Banausen“ kommt natürlich aus der Gewißheit, daß in ihren eigenen Fächern ein<br />
derart krimineller vollständiger Hinauswurf von Kritikern aus einem Fachgebiet <strong>und</strong> die<br />
anschließende wasserdichte Geheimhaltung dieses Zustands vor der Öffentlichkeit über<br />
viele Jahrzehnte keinem Geisteswissenschaftler je auch nur in den Sinn kommen könnte: es<br />
würde doch viel zu langweilig werden. Der Abgr<strong>und</strong> zwischen beiden Lagern ist unüberbrückbar.<br />
Daher erhalten die Geisteswissenschaftler zu ihrem „Heidelberger Appell“ im<br />
Urheberrechtsstreit mit GOOGLE natürlich auch keine Unterschriften von Naturwissenschaftlern<br />
(Tagesspiegel, 2.5.09). Die aus der theoretischen Physik hinausgeworfenen Kritiker<br />
können in diesen Strukturen kein Verständnis auf der Gegenseite wecken.<br />
Wir glauben nun ungefähr zu wissen, was das Schweigen uns sagen will. Unsere Adressaten<br />
befinden sich mehrheitlich wahrscheinlich in einer Schreckstarre, vielleicht aber auch in einem<br />
Gefühl der Überlegenheit gegenüber völlig <strong>und</strong>enkbaren kriminellen Machenschaften. Aus<br />
Angst vor den erschütternden Folgen einer Aufdeckung will jetzt keiner etwas falsch machen.<br />
Alle haben sich entschlossen so zu tun, als ob es sie selbst gar nicht gibt. Vielleicht verachten<br />
manche sogar die Kritiker.<br />
Kein Adressat wagt Protest, Entgegnung oder Widerlegung<br />
<strong>Das</strong> dröhnende Schweigen der Adressaten (mit den benannten Ausnahmen) enthält noch<br />
eine andere, klare Aussage. Auf die von dem Forschungsprojekt in seinen Anschreiben <strong>und</strong><br />
Offenen Briefen benannten Rechtsverletzungen <strong>und</strong> Betrügereien der akademischen Physik<br />
hat kein Adressat bisher einen Protest zu Protokoll gegeben. Keiner der 7 Punkte, die<br />
eingangs (S. 10) aufgeführt worden sind, ist bisher von einem Adressaten auch nur ansatzweise<br />
bestritten worden, von einer Widerlegung ganz zu schweigen (mit einer Ausnahme, siehe<br />
unten):<br />
(1) der historische Rechtsbruch 1922,<br />
(2) der gegenwärtige Rechtsbruch,<br />
(3) die Verweigerung eines Gr<strong>und</strong>rechts (<strong>Wissenschaft</strong>sfreiheit),<br />
(4) der Bruch der Amtseide (durch Gr<strong>und</strong>rechtsbruch),<br />
(5) die Verweigerung eines weiteren Gr<strong>und</strong>rechts (freie Berufswahl),<br />
(6) Betrug <strong>und</strong> Vertrauensbruch gegenüber der Öffentlichkeit (Geheimhaltung der<br />
rechtsbrecherischen Zustände),<br />
(7) Veruntreuung von Steuergeldern (Verhinderung von Forschung <strong>und</strong> Lehre).<br />
Die bisher einzige Ausnahme lieferte das B<strong>und</strong>espräsidialamt mit Schreiben vom 16.4.08:<br />
„Inhaltlich möchte ich zu dem Schreiben nur bemerken, dass die aus Ihrer Sicht mangelnde<br />
Rezeption der Arbeitsergebnisse der Forschungsgruppe in der wissenschaftlichen Welt aus<br />
meiner Sicht nicht als Symptom fehlender Forschungsfreiheit zu werten ist.“ Wir hatten nach<br />
der Forschungsfreiheit für 1300 Kritiker gefragt.<br />
Die Berechtigung unserer Feststellungen wird von allen anderen Adressaten stillschweigend<br />
eingeräumt.<br />
Die Adressaten praktizieren damit übrigens nur die seit 1922 alte Strategie der akademischen<br />
Physik: auf die zahlreichen massiven Vorwürfe der Unterdrückung der Kritiker <strong>und</strong><br />
des Betrugs der Öffentlichkeit im Laufe der Jahrzehnte nie zu reagieren.<br />
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Textversion 1.2 - 2009 G. O. Mueller: SRT-Kap.9