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10-0927_Festschrift 20 Jahre ITVA

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Die demografische Entwicklung war lange eine<br />

vernachlässigte Größe. Sich entvölkernde<br />

Regionen sind aber kein neues Phänomen.<br />

Auch in der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts<br />

wanderte die Landbevölkerung in die<br />

Städte ab. Mit der Abkehr junger Familien von<br />

wirtschaftlich schwachen Regionen haben<br />

manche Kommunen heute mehr als die Hälfte<br />

ihrer Einwohner verloren. Auch urbane Ge-<br />

Was bringt die Zukunft?<br />

1. Die Städte verändern sich. Die Entwicklung<br />

vollzieht sich im Bestand. Nutzungsänderungen<br />

erfordern Eingriffe in Boden<br />

und Bausubstanz, die zum Kontakt mit<br />

Kontaminationen führen können. Hier ist<br />

das Fachwissen der großen Anzahl von<br />

Experten in Deutschland gefragt. Die<br />

Kommunikationsplattform für diesen interdisziplinären<br />

Dialog bildet der <strong>ITVA</strong>.<br />

2. Die Modernisierung von Produktionsstätten<br />

unterliegt einer deutlich umweltorientierteren<br />

Gesetzgebung. Bei der Handhabung<br />

von umweltgefährdenden Medien ist<br />

sachgerechtes, wirtschaftliches und nachhaltiges<br />

Arbeiten gefordert. Der <strong>ITVA</strong> liefert<br />

die Qualitätsstandards.<br />

3. Die Aufgabe von militärisch genutzten<br />

Bereichen verpflichtet die Kommunen zur<br />

großflächigen Umstrukturierung. Der Abzug<br />

der Westgruppe der sowjetischen<br />

Truppen (WGT) in Ostdeutschland und<br />

aktuell der komplette Abzug der US-Armee<br />

aus dem Rhein-Neckar-Raum bis <strong>20</strong>15<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>ITVA</strong> – Bilanz und Perspektiven<br />

<strong>20</strong><br />

biete sehen sich mit dieser Entwicklung konfrontiert.<br />

Vor diesem Hintergrund sind Gestaltung und<br />

Strukturierung von Siedlungsräumen grundsätzlich<br />

zu überdenken. Entsiedelte Regionen<br />

sind umzustrukturieren, Wachstumsräume und<br />

Siedlungsschwerpunkte intelligent zu gestalten<br />

sowie neue Naturräume zu schaffen.<br />

verdeutlichen Größenordnung und Brisanz<br />

der Aufgabe. Eine nachhaltige Flächenentwicklung,<br />

die das Boden- und Bauschuttmanagement<br />

einschließt, ist Kernthema<br />

des <strong>ITVA</strong>.<br />

4. Die Gesetzgebung folgt den Anforderungen<br />

des kontinuierlichen Siedlungsumbaus.<br />

Bund und Länder beschränken sich<br />

zunehmend auf die Vorgabe der Randbedingungen<br />

und Schutzziele. Für die Klärung<br />

der Details und die praktische Umsetzung<br />

treten Fachverbände, wie der<br />

<strong>ITVA</strong>, ein.<br />

5. Altlasten sind nach wie vor ein Entwicklungshemmnis.<br />

Die Darstellung und Quantifizierung<br />

der Risiken ist eine Voraussetzung<br />

für das finanzielle Engagement der<br />

Investoren. Eine Freizeichnung der kontaminierten<br />

Gelände nach deren Sanierung<br />

erleichtert ihre Kreditierbarkeit. Maßstäbe<br />

für die Investitionssicherheit auf vorgenutzten<br />

Flächen liefert das Netzwerk des<br />

<strong>ITVA</strong>.<br />

Der Flächenkreislauf wird Standard, der Umgang mit kontaminierten Medien Normalität: Die Arbeit des<br />

<strong>ITVA</strong> hat somit eine außerordentlich gute Zukunft.<br />

Prof. Dipl.-Ing. Harald Burmeier<br />

Erster Vorsitzender des <strong>ITVA</strong>

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