10-0927_Festschrift 20 Jahre ITVA
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Grußworte<br />
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />
Prof. Dr. Hubert Weiger<br />
Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />
Herzlichen Glückwunsch zum <strong>20</strong> Jährigen Bestehen des <strong>ITVA</strong>!<br />
In der noch jungen Geschichte des Bodenschutzes<br />
und dem bewussten Umgang mit<br />
Altlasten spielt der <strong>ITVA</strong> eine große Rolle. Die<br />
Hinterlassenschaften von 150 <strong>Jahre</strong>n Industriegeschichte,<br />
von Rüstungsstandorten und<br />
wilden Kippen geriet erst Anfang der 1980-er<br />
<strong>Jahre</strong> mit den spektakulären Altlastenfällen wie<br />
Dortmund-Dorstfeld und Marktredwitz in den<br />
Fokus der Öffentlichkeit. Damals fehlten neben<br />
klaren gesetzlichen Regelungen auch verfahrenstechnisches<br />
Know-how, Analyseverfahren<br />
und entsprechende Sanierungstechnologien.<br />
Aber schon die ersten Sanierungsfälle machten<br />
eins deutlich: Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
von Chemikern, Geologen, Technikern,<br />
Umwelt- und Verfahrensingenieuren, Juristen<br />
bis hin zu Bauingenieuren und Stadtplanern<br />
ist notwendig um die vielfältigen Anforderungen<br />
im Rahmen der Altlastenbearbeitung<br />
erfolgreich zu meistern. Spätestens mit der<br />
Wiedervereinigung und den großen Herausforderungen<br />
durch die Hinterlassenschaften in<br />
den neuen Bundesländern war dann 1990 der<br />
richtige Zeitpunkt gekommen, diese Fachleute<br />
im <strong>ITVA</strong> zusammenzuführen. Bereits zwei<br />
<strong>Jahre</strong> später erschien als Fachorgan die erste<br />
Ausgabe des altlasten spektrums. Die Breite<br />
der Beiträge spiegelt auch hier die Stärke des<br />
Verbandes wieder. Durch die Zusammenarbeit<br />
vieler Fachrichtungen ist ein Verband entstanden,<br />
der gerade im Bereich der Etablierung<br />
von Untersuchungs- und Sanierungsverfahren<br />
und der Erarbeitung von Normen seine Bedeutung<br />
hat. Die mit der Zeit erarbeiteten<br />
27<br />
Leitfäden und Arbeitshilfen stellen heute eine<br />
wichtige Arbeitsgrundlage dar.<br />
Bei der konsequenten Weiterverfolgung dieses<br />
Weges, insbesondere auch durch die politischen<br />
Aktivitäten im Rahmen der Aktionsplattform<br />
Boden (Abo) wünsche ich dem <strong>ITVA</strong><br />
auch für die Zukunft alles Gute. Es ist eine<br />
klare Positionierung für die Etablierung des<br />
Bodenschutzes und den Umgang mit Altlasten<br />
auf europäischer Ebene ebenso notwendig wie<br />
die Reduktion der Flächeninanspruchnahme<br />
voranzutreiben. Gemeinsames Ziel aller Akteure<br />
muss es sein, den Boden als eine der<br />
wichtigsten Ressourcen für das Leben von<br />
Menschen, Tieren und Pflanzen auf der Erde<br />
zu erhalten beziehungsweise wieder herzustellen.<br />
Bereits im ersten Editorial des altlasten spektrums<br />
hat Klaus Töpfer 1992 die Bedeutung<br />
des vorsorgenden Umweltschutzes neben der<br />
„Reparatur“ von Umweltschäden deutlich<br />
herausgestellt. Zukünftige Herausforderungen<br />
für den Verband sehe ich daher auch in der<br />
gesellschaftlichen Diskussion zur Stoffpolitik<br />
und im Umgang mit Spurenstoffen in der Umwelt.<br />
Die jüngsten Funde von perfluorierten<br />
Tensiden (PFT) in Böden, Oberflächengewässern<br />
und dem Grundwasser machen die<br />
Notwendigkeit deutlich.<br />
Viel Erfolg für die Zukunft wünscht<br />
Prof. Dr. Hubert Weiger<br />
Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz<br />
Deutschland