10-0927_Festschrift 20 Jahre ITVA
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Umweltbundesamt<br />
Jochen Flasbarth<br />
Präsident des Umweltbundesamtes<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>ITVA</strong> sind fast auf den Tag gleichbedeutend<br />
mit <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n Deutscher Einheit.<br />
Denn die Gründungsversammlung des <strong>ITVA</strong><br />
fand am 12. Oktober 1990 statt – wenige Tage<br />
nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen<br />
Staaten. Seinerzeit trat der <strong>ITVA</strong> an, um<br />
an der Entwicklung umwelt- und sozialverträglicher<br />
Lösungen im Bereich der Altlastensanierung<br />
mitzuwirken, seine Mitglieder fortzubilden<br />
und sie über neue technische, wirtschaftliche<br />
und rechtliche Entwicklungen zu informieren<br />
und diese zu befördern. Das Besondere: Der<br />
<strong>ITVA</strong> war eine der ersten wissenschaftlichtechnischen<br />
Institutionen, die sich gesamtdeutsch<br />
zusammenschloss. Im Verband<br />
arbeiteten Fachleute aus West und Ost mit<br />
Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft und<br />
Verwaltung zusammen. Damit wurde eine<br />
gesamtdeutsche Plattform technisch-wissenschaftlicher<br />
Experten für das Altlastenmanagement<br />
geschaffen. Der <strong>ITVA</strong> und seine<br />
Mitglieder haben die Altlastenbearbeitung auf<br />
ein anspruchsvolles Niveau gehoben, was bis<br />
zum heutigen Tag in Europa beispielhaft ist.<br />
Zwischen dem <strong>ITVA</strong> und dem UBA besteht<br />
seit jeher eine enge Verbundenheit. Schon<br />
der damalige Bundesumweltministers Prof. Dr.<br />
Klaus Töpfer, der die Gründung des <strong>ITVA</strong><br />
mitinitiiert hat, unterstützte die Kooperationen.<br />
So sind Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums<br />
seit der Gründung des <strong>ITVA</strong> im Vorstand<br />
des Verbandes vertreten. Das UBA ist ebenfalls<br />
Gründungsmitglied. Der ehemalige Abteilungsleiter<br />
Bodenschutz des UBA, Dr. Volker<br />
Franzius ist Zweiter Vorsitzender des<br />
<strong>ITVA</strong>. Mitarbeiter des UBA arbeiten in den<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>ITVA</strong> – Bilanz und Perspektiven<br />
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Gremien des <strong>ITVA</strong> mit, sie sind an der Erstellung<br />
von <strong>ITVA</strong>-Arbeitshilfen und der Zeitschrift<br />
„altlasten spektrum" beteiligt.<br />
Beim Verband selbst und im Umfeld des <strong>ITVA</strong><br />
hat sich seit seiner Gründung einiges getan.<br />
Waren die <strong>Jahre</strong> nach dem Inkrafttreten des<br />
Bundes-Bodenschutzgesetzes vom Vollzug<br />
bundeseinheitlicher Rechtsvorschriften bei der<br />
Altlastensanierung und den dabei gemachten<br />
Erfahrungen geprägt, so verlagerte sich die<br />
Diskussion zunehmend auf den Aspekt der<br />
Wiedernutzung von Brachflächen. Flächenrecycling<br />
steht heute angesichts des nahezu<br />
ungebremsten Flächenverbrauchs für Siedlung<br />
und Verkehr weit oben auf der Agenda vieler<br />
Institutionen – so auch des <strong>ITVA</strong>, der diesen<br />
Terminus nun auch in seinem Verbandsnamen<br />
führt. Das UBA engagiert sich seit <strong>Jahre</strong>n für<br />
das Flächenrecycling, auch mit einem eigenen<br />
Projekt. Das Dienstgebäude in Dessau-Roßlau<br />
gilt als Modellprojekt für die Wiedernutzung<br />
einer Brachfläche mit langjähriger industrieller<br />
Vornutzung und entsprechender Schadstoffbelastung.<br />
Das Leitbild des <strong>ITVA</strong> „Nachhaltigkeit<br />
und Ressourcenschutz: Neue Chancen für<br />
alte Flächen" ist der richtige Schlüssel, um<br />
diesem Thema noch mehr Geltung zu verschaffen.<br />
Zum <strong>20</strong>. Jubiläum gratuliere ich dem <strong>ITVA</strong> und<br />
seinen Mitgliedern sehr herzlich und hoffe auf<br />
eine weitere fruchtbare und erfolgreiche Zusammenarbeit.