10-0927_Festschrift 20 Jahre ITVA

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20 Jahre ITVA – Bilanz und Perspektiven Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) Dipl.-Ing. Otto Schaaf Präsident der DWA Das 20-jährige Jubiläum des Ingenieurtechnischen Verbandes für Altlastenmanagement und Flächenrecycling – ITVA, das am 12. Oktober 2010 begangen wird, gibt Anlass, auf die Entwicklung des Bodenschutzes, der Altlastensanierung und der Flächennutzung in Deutschland zurückzublicken und einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen auf diesen Arbeitsfeldern zu geben. Der Bodenschutz sowie die Bewertung und der Umgang mit Bodenaltlasten sind bereits seit den 1980-er Jahren auf breiter fachlicher Ebene in Deutschland erörtert worden. Mit den gesetzlichen Regelwerken, dem Bundes- Bodenschutzgesetz und der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung wurden ausgewogene Lösungen für den vorsorgenden und den nachsorgenden Bodenschutz gefunden, die auf einem umfassenden sachlichen Konsens der eingebundenen Fachkreise, der Politik und der Wirtschaft gleichermaßen beruhen. Die kooperative Zusammenarbeit der Verbände mit dem Ziel, Umweltstandards einzuführen, die eine medienübergreifende Sicherung unserer natürlichen Ressourcen gewährleisten, bildet in diesem Rahmen eine wichtige Säule für erfolgreiche Lösungen im Boden- und Gewässerschutz. 30 Sowohl ITVA als auch DWA haben sich mit ihren spezifischen fachlichen Schwerpunkten in die Entwicklung sowohl der Deutschen Richtlinien, als auch der Europäischen Bodenstrategie und die Diskussionen um eine Europäische Bodenrichtlinie eingebracht. Ein wesentlicher Leitgedanke der DWA ist dabei stets das Postulat: Bodenschutz ist Gewässerschutz! Auf europäischer Ebene wird die Erstellung einer EU-Bodenschutzrichtlinie beraten. Die bisher vorgelegten Entwürfe haben im EU- Ministerrat nicht die notwendige Mehrheit gefunden. Die vorliegenden Vorschläge würden für Deutschland keine Verbesserungen, sondern zusätzliche bürokratische Vorgaben mit sich bringen. Das bestehende deutsche Bodenschutzrecht hat sich als flexibles und ausreichendes Instrument bewährt.
Grußworte Der Schutz des Bodens ist sehr stark von regionalen und lokalen Gegebenheiten geprägt. Daher bestehen in einzelnen Regionen Europas spezielle Problemlagen. Der Bedarf für einheitliche europäische Regelungen ist unter diesem Aspekt zu überprüfen, wobei auch die Auswirkungen des Klimawandels auf Böden zu berücksichtigen sind. Bei der aktuellen Weiterentwicklung der Bundesbodenschutzverordnung sollten für bestehende Bodenverunreinigungen auch natürliche Rückhaltevorgänge (Monitored Natural Attenuation) Berücksichtigung finden. Die DWA wird daran mitwirken, dass die zuvor genannten Themen frühzeitig erfasst, analysiert und bewertet werden. Sie wird dazu durch gezielte Informationen, Forschungsaktivitäten, Bildungsveranstaltungen, Fachgespräche sowie durch nationale und internationale Interessenabstimmung beitragen. Hieraus können sich sachgerechte Empfehlungen für politisches Handeln ergeben. 31 Es ist sicherzustellen, dass die wichtigen Aufgaben zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Daseinsvorsorge erfüllt werden. Der Staat muss hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen. Eine qualifizierte Umweltverwaltung ist eine wichtige Voraussetzung für einen im Sinne der Nachhaltigkeit handelnden Staat. Gerne lädt die DWA die ITVA und die Verbände des vorsorgenden und nachsorgenden Bodenschutzes ein, im Sinne des Bodenschutzes gemeinsam für diese fachlichen Ziele einzustehen. Als Präsident der DWA richte ich heute meine herzlichen Glückwünsche an den ITVA zum 20-jährigen Bestehen und wünsche für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und bestes Gelingen im Sinne des Bodenschutzes. Dipl.-Ing. Otto Schaaf Präsident der DWA
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