Funzine 13 - Old Punks from Hamburg Gallery
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um so ununterbrochen Live-Musik<br />
liefern zu koennen, die eine Band<br />
spielt und die naechste baut ihre<br />
Anlage auf oder ab!) wo die<br />
meisten interessanten Bands des<br />
heutigen Tages spielen sollten, gab<br />
es noch die soge-nannte GREEN<br />
STAGE, wo eigentlich nur<br />
Australische Bands ihr Unwesen<br />
trieben. Die lag total merkwürdig<br />
hin-ter irgendwelchen Bauten und<br />
Toilettenblöcken versteckt und man<br />
hatte nur Zugang durch so eine<br />
schmale Gasse, wo sich dann auch<br />
immer 100e Leute in beide<br />
Richtung zur gleichen Zeit<br />
durchzudrängeln versuchten.<br />
Dann die JJJ ESSENTIAL STAGE<br />
wo spaeter am Abend unter<br />
anderen die HARD-ONS, JIMMY<br />
EAT WORLD und die<br />
MURDERDOLLS abrocken sollten.<br />
Dann gab es dicht am<br />
Haupteingang und praktisch im<br />
Laermpegelbereich der beiden<br />
Hauptbuehnen gelegen das<br />
LILYPAD, wo so alle Clonws,<br />
Komiker, Spinner, Leute aus dem<br />
Publikum und Prophaganisten ihr<br />
Unwesen treiben konnten. Als ich<br />
gerade dort vorbei lief war so ein<br />
Politpenner auf der Buehne mit<br />
einem Zettel in der Hand und<br />
Mikrofon in der Fresse, der dann<br />
so Einzeiler von sich gab wie:<br />
“WAR ON IRAQ? - FUUUUCCKK!”<br />
(?!) und das ging dann so monoton<br />
und total dusselig weiter: “WAR<br />
BECAUSE OF OIL? –<br />
FUUUCCCKK!,<br />
BUSH’S PLACE In<br />
HISTORY? – FUUCCKK!,<br />
AUSTRALIAN AUTHORITIES<br />
GOING ALONG WITH THE US<br />
GOVERNMENT? – FUUUCKK !,<br />
THE NEWEST FUNZINE ONLY<br />
ONLINE? – TOTAL<br />
FUUUUCCCCKCK!”<br />
Ja, war nicht<br />
sooo der Hammer!<br />
Dann gab es noch das sogenannte<br />
HOTHOUSE,<br />
eine Outside Stage<br />
wo nur<br />
DJ’s so ihre Platten<br />
auflegen und Leute dann im freien<br />
dazu abhotten sowie<br />
den BOILER<br />
ROOM, wo genau<br />
das gleiche<br />
ablaeuft, nur eben indoors!! Dort<br />
sollten aber dann<br />
zu spaeter<br />
Stunde KRAFTWERK<br />
ihr Konzert<br />
abgeben, also da muss man dann<br />
ja spaeter noch einmal<br />
hinkommen,<br />
obwohl es irgendwo<br />
am äusser-ten<br />
Rand des<br />
Festivalsplatzes<br />
lag. Ja, so von<br />
Buehne zu Bühne zu wandern<br />
dauerte gut 15 Minuten u. so<br />
verpasste man<br />
immer irgend etwas<br />
in der Zwischenzeit.<br />
Aber wenig-<br />
stens konnte man die Zeit dazu<br />
nutzen<br />
um sich die vielen kleinen<br />
Süssen<br />
Dinger anzuschauen, die<br />
sich trotz<br />
anfäng-licher<br />
Bewoelkung auf Sommer-Wetter<br />
eingestellt hatten<br />
und demnach nur<br />
spaerlich<br />
bekleidet<br />
waren, gut so!!<br />
Die Toiletten Situation war wie<br />
schon geahnt ganz finster…da<br />
standen die Jungs und besonders<br />
die Mädels in langen<br />
Warteschlangen den ganzen Weg<br />
heraus aus den Räumen,<br />
Eingängen bis hinaus zu den<br />
Warte-schlangen der ueblen<br />
Imbisswagen, die nur wieder mal<br />
die uebliche Fettkost von Hotdogs,<br />
Burgern, Pizzaslices sowie<br />
Chicken und Chips anzubieten<br />
hatten. Kein Chinese oder Harre<br />
Krishna auf diesen Festival Platz,<br />
wo man gesundes oder wenigstens<br />
schmackhaftes Essen bekommen<br />
könnte. Am T-Shirt Stand sah es<br />
aehnlich uebel aus mit 35-40 $<br />
kostenden Band T-Shirts made in<br />
Taiwan. Aber ich bin ja jetzt nicht<br />
hier um euch nur die fäkalietären<br />
oder kulina-rischen Umstände zu<br />
erklären, sonder um ueber Musik<br />
und Bands zu berichten. Na,<br />
wenigstens fand ich jetzt ein<br />
Programmheftchen wo ich<br />
herausfinden konnte, wer wo als<br />
nächstes spielen wird. Und das war<br />
dann mit MILLENCOLIN ja auch<br />
wieder eine Band die<br />
man ja sehen<br />
musste….naja,<br />
oder auch nicht.<br />
Das dachte ich wenigstens, denn<br />
nach der letzten Pleite da in<br />
Melbourne, wo die 4 Schweden ein<br />
dermassen schlechten Gig hingelegt<br />
haben (der mich praktisch heute<br />
noch aufregt!) konnte es ja nur<br />
besser werden. Ich hab mich gerade<br />
noch durch die Menge an Teenies<br />
vor der Bühne bis auf vielleicht 20<br />
Meter herandrängeln können, dann<br />
kamen die Jungs auch schon auf die<br />
Bühne. Ohne gross loszusabbeln<br />
(wie noch auf dem letzten Gig so in<br />
Richtung: “How are you? Having a<br />
good time?” und all den anderen<br />
Rockmüllgelaber den man so auf<br />
grossen Gigs von sich gibt, ging es<br />
dann los mit …ja, wieder mal Songs<br />
von dem letzten Album. Und dann<br />
noch ein neuer Song und dann einer<br />
von dem Album davor, welches ich<br />
mir jetzt endlich doch zugelegt hatte<br />
und sagen muss, es ist recht gut.<br />
Nicht sooo geil wie die Vorgänger<br />
Alben, aber doch um Längen besser<br />
als die letzte Scheibe der Schweden.<br />
Aber dann nach den ersten 4<br />
Songs oder so ging es dann los.<br />
Der 1. Gitarrist geht zum Mikrofon<br />
u. fragt den 2. Gitar-rist: “Ey, what’s<br />
up?” und der antwortete dann in<br />
seinen schlechten English mit<br />
derben schwedischen Akzent: “I<br />
son’t knauw? Wäll, it’s greät to bi<br />
här ien Austrälia ägain änd späcialli<br />
här ien be-autifol…(sekundenlange<br />
Pause<br />
und dann doch noch) äh, Perf”<br />
Waas? Haben sie verges-sen wo<br />
sie heute spielen? Woher wisst ihr<br />
denn ob es wirklich schön hier ist?<br />
Es geht denen jetzt schon genauso<br />
wie vorher ihen Landsleuten von<br />
ABBA auch, die tagtäg-lich Gigs<br />
gaben und dann nicht mal mehr<br />
wussten in wel-cher Stadt und<br />
welchen Land sie sich zum Schluss<br />
befan-den. Das habe ich nämlich