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Funzine 13 - Old Punks from Hamburg Gallery

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KISS MY WAMI 2002<br />

FESTIVAL IN PERTH<br />

Sooo, damit ihr nicht wieder herum-heult und sagt im FUNZINE steht ja nie etwas Neues ueber Neue Bands mit Neuen Leuten<br />

usw., gibt es hier jetzt einen weiteren Bericht ueber die Musikszene in PERTH/Australien.<br />

Dieses Festival ging diesmal ueber eine ganze Woche hinweg und fand in unzaehligen Clubs entlang der West-<br />

Kueste statt. Da meine Australischen Aussenreporter (die fuer uns in den anderen Staedchen die Konzerte abchecken<br />

sollten) aber wieder mal der-be beschaeftig waren, so mit Surfen, Sonnenbaden, Frauen angeilen und<br />

sowas, musste ich die Sache wieder mal selber in die Hand nehmen und bin also am 2. Festival-Tag ins gute<br />

GROSVENOR HOTEL um dort die ca. 20 verschiedenen anzuschauen. Das ist ein echt faehiger Schuppen wo so<br />

die meisten lokalen Indie, Punk und Underground Acts ihre Gigs spie-len. Vor gut einen ½ Jahr fand hier ja auch<br />

schon das HAIL HAIL HAIL Festival statt, welches trotz dem suspekten Namen im uebrigen nichts mit einen Nazi-<br />

oder Skinhead- Treffen zu tun hatte. Gut, genug der Vorgeschic-the…ran an die Action:<br />

Kaum angekommen, so 2 Uhr am Nachmittag und diese 15 Kroeten berappt, ging es herein in den Schup-pen, wo<br />

auch schon die Anlage fuer die 1. Band des Tages aufgestellt war und nur 10 Minuten spaeter gingen die 8 (!)<br />

Musiker auch auf die Buehne, was ich mir aber nur ca. 30 Sekunden ansah….wollt ihr noch mehr Zahlen? Der<br />

Grund meines bedachten Verhal-tens bestand aus 4 Gruenden:<br />

1) Sah ich SLEEPY JACKSONS schon beim ‘HAIL’ Festival und fand sie schon dort ziemlich Kacke.<br />

2) Ist diese Band so eine Art Hippie-Kollektiv, sicher auf so einer JAM-Session auf ihrer Farm entstanden.<br />

3) Ist die Mucke total uninteres-sant. Auf Acoustic Gitarren und Bongos gespielte belang-lose Songs, die<br />

sicher am jeden Lagerfeuer fuer Stim-mung sorgen wuerden aber auf einen Gig wie diesen nur<br />

Langweilen.<br />

4) Die Show gleich Null war, da alle Musiker beim Musizieren auf Holz-Stuehlen sassen.<br />

Doch es sollten ja noch dutzende andere Bands in den 3 verschiedenen Rauemen des Clubs ihr Bestes geben und<br />

deshalb keine Panik. Ich ging dann auch gleich zu dem Hauptsaal, wo die etwas ‘groesseren’ Bands spielen sollten,<br />

aber der war noch geschlossen. Das Café, wo noch mehr so Akustische Acts abgehen sollten, war mit irgendeiner<br />

politischen Diskus-sions Veranstaltung besetzt und somit war musikalisch gesehen vorerst nichts anderes als die<br />

Seite 39<br />

kuemmerlichen SCHLÄFRIGEN<br />

JACKSONS ange-sagt. Grund genug<br />

fuer mich schon jetzt den guenstig<br />

gegenueber gelege-nen BOTTLE SHOP<br />

anzusteuern und sich ein ‘TOOHEYS<br />

OLD’ (so eine Art dunkles, sueffiges,<br />

schmackhaftes, suesses Starkbier, so<br />

wie das famose EINBECKER URBOCK)<br />

reinzuzie-hen. Dann wieder zurueck um<br />

im Laden die Sache abzuchecken fand<br />

ich zu meinen Grauen heraus, das die<br />

grosse Buehne immer noch nicht<br />

geoeffnet hatte und auf der kleinen mit<br />

der naechsten Band JODIE TES nur so<br />

ein anderer Hippie-Act angesagt war.<br />

Da waren diese 6 Musiker mit ihren<br />

Heim-Orgeln und Violinen und anderen<br />

tragischen Instrumenten auf der<br />

Buehne und fiedelten sich eine<br />

Scheisse zusammen … UN - GLAUB -<br />

LICH. Also schnell wieder heraus und<br />

rueber zum Café, wo aber leider immer noch politisch abdoziert wurde. Dann fragte ich mal nach wann denn endlich<br />

mal in der grossen Halle abgehen wird und man sagte mir gegen 4 Uhr. Das hiess, ich musste mir 2 Stunden mit<br />

Gruetze um die Ohren schlagen um endlich einmal eine gute Band sehen zu koennen. Also ging es schnell wieder<br />

zum Bottle-Shop um sich ein neues Bier reinziehen zu koennen. Die kamen dann aber mit den THE CRITICS auch<br />

gleich richtig gut. Eine Punkband so der aelteren Schule, spielten gerad-linien, einfachen, aber sehr guten und<br />

melodischen ’77-80er Punk Rock. Das ging voll nach vorne los, leider war das Publikum aber so frueh am Nachmittag<br />

noch nicht so zahlreich und damit natuerlich auch nicht in Pogolaune genug um die Band so ein wenig mehr in ihrer<br />

Sache unter-stuetzen zu koennen. Somit gab es dann auch nach jeden Song nur ver-haltenen Applaus und den einen<br />

oder anderen Jubler. Die Jungs auf der Buehne spielten nuescht, was man nicht schon einmal irgendwo vorher<br />

gehoert haette. Sie waren auch keine grossen Virteosen und Showmacher, aber trotzdem kam das Set an guten<br />

kurzweilige und hitmaessig melodis-chen Songs echt gut herueber. Der Saenger hatte eine klasse individuelle Stimme<br />

und einen eigenartigen Stil, der genauso seltsam wie sein Ausse-hen war: irgendwo zwischen Garten-zwerg und<br />

Teddyboy. Der Gitarrist machte seine Sache mit einigen guten Arangements richtig gut, doch speziel der Drummer<br />

hielt das ganze mit seinen hervoragenden Stil und Time-ing gut zusammen. Der Bassman, der so ein wenig alt-langschlacksig<br />

und mit seinen Holzfaeller Hemd, blauen Jeans und DocMartens wie ein Ex-Skin aussah, war musikalisch<br />

weniger auffaelig und spielte ruhig und verhal-ten einfach entlang der Gitarren-Riffs.<br />

THE CRITICS

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