Funzine 13 - Old Punks from Hamburg Gallery
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gerade in einer TV Dukomenta-tion<br />
gesehen, wo ANNAFRIED (…oder<br />
war es nun AGNE-THA?) über den<br />
Tour Stress und die Folgen<br />
berichtete, wo man nur von Hotel<br />
zu Hotel kommt und nicht mehr<br />
weiss, in welchen Teil der Welt<br />
man sich überhaupt befindet. Das<br />
ist jetzt uebrigens auch vom<br />
daenischen<br />
Fachspezialisten auf<br />
dem Gebiet der Reisekrankheiten<br />
DR. CLAUS AAGE diagnostiziert<br />
wurden als das gemeine<br />
WATERLOO-FERNANDO-<br />
THANKYOUFORTHEMUSIK-<br />
S.O.S.’-SCHES HONEYHONEY-<br />
BJOERN-BENNY SYNDROM!<br />
Leiden wohl an einem gefährlichen Syndrom:<br />
MILLENCOLIN<br />
Aber wie wollen jetzt ja nicht nur<br />
ueber das Berühmtsein,<br />
Gedächnisverlust und andere<br />
Krankheiten dozieren, son-dern<br />
uns wieder auf die Mucke an<br />
sich<br />
konzentrieren,<br />
wo MILLENCOLIN<br />
jetzt nach 2 weiteren neuen<br />
Stuecken sich auf alte Tugende<br />
bewaehrt und dann ihren älteren<br />
Ham-merhit MR.CLEAN spielten.<br />
Das kam gut, das ging voll nach<br />
Vorne los und ein Massenpogo<br />
kommt auf und ……hey Moment<br />
mal? Mir wurde jetzt langsam klar<br />
das die verdammten schwedischen<br />
Karlsson vom Dach Lümmel wieder<br />
das gleiche Set vom Melbourne<br />
Gig herunter dudeln. Kann das<br />
wirklich war sein, das sie sich nicht<br />
einmal darum bemühten eine neue<br />
Set-liste zu schreiben? Soll das<br />
heissen, das diese Typen nun seit<br />
fast einen Jahr das gleiche Set<br />
herunter spielen, egal wo sie sind,<br />
ob auf den eigenen Konzert oder<br />
einen Festival? Es schien so, denn<br />
nun waren auch die Ansagen auf<br />
einmal fast identisch, als der<br />
dumme 2. Gitarrist wieder einmal<br />
totalen Dünnsinn ins Mikrofon von<br />
sich gab: “Äh, I jast like to äsk ju,<br />
how are ju todäy änywäy?” Was<br />
soll das Publikum jetzt sagen?<br />
Wird er es hören wenn ich jetzt<br />
so<br />
gut<br />
20 Meter weg von ihm sage:<br />
“Ja, nicht schlecht, aber spielt jetzt<br />
mal endlich eure Ska-Songs” oder<br />
“Ah, mir ging es eigentlich noch viel<br />
besser als die anderen Bands<br />
spielten” oder ich vielleicht in<br />
gewohnter DIRK EHLERT Manier<br />
gerufen hätte “ Haut jetzt endlich<br />
ab ihr Pissssaaaaeeerrr!”?<br />
Es<br />
passierte und regte sich dann auch<br />
nicht viel bei den Kids im Publikum<br />
und auch jeder<br />
der HC-Fans mit<br />
MILLENCOLIN T-Shirt an wartete<br />
nur darauf endlich<br />
den nächsten<br />
Song hören zu können.<br />
Doch der Gitarrist<br />
gab so schnell<br />
noch nicht auf<br />
und legte dann auch<br />
gleich weiter los: “Ju know, it’s<br />
reälly funny. We’re<br />
comäng <strong>from</strong><br />
Swiehden<br />
(ach, ne! Ich glaube das<br />
die<br />
Kids das langsam<br />
mit<br />
bekommen<br />
haben, der<br />
schwedische Akzent ist nicht zu<br />
überhören!) änd we like se sun,<br />
becorse we don’t get sis thät often.<br />
The weätser sere is normälly<br />
alwäys like sis häre tödäy, so wif<br />
clouds. But we want it hot änd<br />
sunny !” Toll diese<br />
Wetterbeobachtungen und als ob<br />
das Publikum nicht wüsste das es<br />
heute bewölkt ist und man in<br />
Schweden lieber Sonne hat und<br />
ueberhaupt….was soll diese ganze<br />
Scheisse? Hat der Typ nicht seine<br />
Karrie-re verfehlt und lieber Wetter<br />
Ansager bei der Tagesschau<br />
werden sollen? Und wie soll das<br />
Publikum jetzt reagieren, denn was<br />
er sagte war doch gar nicht<br />
REALLY FUNNY und so war es<br />
dann auch nur weiterhin ganz still<br />
und man guckte sich gegenseitig<br />
an und wusste nicht so richtig was<br />
zu tun oder zu machen.<br />
Dann gab es aber endlich wieder ein<br />
paar Songs bevor der Sänger und<br />
Bassist, der sich ausser beim<br />
Singen natürlich ansonsten vom<br />
Mikrofon schlauerweise fern hielt,<br />
auf ein-mal an Stuss von sich zu<br />
geben: “Are here any Swedish<br />
people in the audience? How many<br />
are there?” Ein paar der Kids,<br />
obwohl sichtlich Australier, spielten<br />
das Spiel mit und hoben ihren Arm,<br />
dann noch mehr und mehr und der<br />
1. Gitarrist sagte dann: “What so<br />
many, we don’t believe that? There<br />
aren’t that many swedish people<br />
here!” Ja, warum fragt ihr dann?<br />
Was erwartet ihr? Das keiner den<br />
Arm hebt, oder nur ein paar? Nun<br />
haben sich gut 20 gemeldet und ihr<br />
glaubt es nicht…was ist das<br />
überhaupt für ein Scheiss. Wir sind<br />
hier am auessersten Ende der Welt,<br />
an der meist abegelegensten und<br />
isoliertesten Stadt, jetzt mal von<br />
ULAN BATOR, PETROPAVLOVSK<br />
KAM-CHATSKIY und ANCHORAGE<br />
abgesehen. Und es spielt hier nicht<br />
MATS WIELANDER, STEFAN<br />
ECKBERG<br />
oder dieser<br />
BJOERGMANN die Australian Open,<br />
sondern nur ihr 4 Racker euer<br />
gewöhnliches Set (ohne<br />
Satzgewinn!), welches ihr überall in<br />
gleicher Reihenfolge herunter spielt.<br />
Warum sollten hier deshalb<br />
irgendwelche Kids dafuer aus dem<br />
Schwedischen Königreich anreisen?<br />
Aber wir sind ja nicht hier um nur<br />
ueber die peinlichen Vokalitätischen<br />
Engleisungen einer Band zu reden,<br />
sondern wollen auch ein wenig<br />
ueber die Mucke berichten, gell?<br />
Nun, sie spielten ihre Songs<br />
gewohnt tight und gut, ohne fehler<br />
und jedesmal wenn ein etwas<br />
älterer und richtig guter Klassiker<br />
wie STORY OF MY LIFE kam ging<br />
es auch richtig gut ab. Bei den<br />
neuen Stücken sangen die meisten<br />
Kids um mich herum auch mit, da<br />
sie ja auch vom Sänger viel<br />
langsamer und verständlicher<br />
gesungen werden. Aber nach<br />
immer wieder 2-3 Stücken konnten<br />
die Jungs es nicht lassen ihren<br />
Mund aufzumachen, genauso wie<br />
beim Melbourne Gig auch, wurde<br />
es zunehmend peinlicher und<br />
schlimmer: Der 2. Gitarrist wieder<br />
einmal mit seiner gewöhnlichen<br />
Pose, wo er seine langen Arme (so<br />
wie<br />
Jesus bei seiner Kreuzigung)<br />
austreckt und dann seinen Kopf so<br />
in seinen Körper (wie ein<br />
Schildkröte bei Gefahr einzieht)<br />
und so dann in dieser fragenden<br />
Stellung dann sagt: “Ah, I hävin’t<br />
arsk ju yett hau ju are (Doch das<br />
hast Du schon einmal gefragt!) änd<br />
if ju enjeu our Shöw so far?”