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Funzine 13 - Old Punks from Hamburg Gallery

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Hinterhoefe und durch Treibsand und Pfuetzen, auf hobbeligen Pflastersteinen und sehen dabei schmuddelige<br />

Goeren im Dreck spielen und eine 3 beinige Katze an uns vorbei pilgern. Es sieht alles ein wenig unecht aus, so wie in<br />

einem Schwarzweiss Film der kurz nach Kriegsende im ausge-bombten Deutschland spielt. Dann sind wir also<br />

rechtzeitig zum Lunch in diesen ‘RES-TAURANT’, welches eher so ein Hinter-zimmer in einem Museum aehnelt. Das<br />

Menue beginnt mit einer Suppe, die trotzt aller Erwartungen ganz geniessbar ist. Danach gibt es irgend welche Mini<br />

Knoedel mit fettigen Fleisch in auch etwas suppiger Form, unsere Vegetarier freaken natuerlich sofort aus und<br />

BASSE sagt zu HANNE: “Wir haben doch gesagt das wir hier 2 Vegetarier in der Band haben” die sagt das dann in<br />

etwas hoeflicher Form zu FRANK der wiederum die Nachricht in noch netterer Form an IMATOROV weiter leiten tut.<br />

Doch sowas kennen die hier in Estland nicht, hier gibt es nur Fleisch und damit basta. Somit bleibt BASSE und<br />

THORBJOERN nichts anderes uebrig, als an den schleimigen Rohkostsalat aus irgendwelchen Rueben zu kauern, den<br />

der Rest der Bande sowie ich auch gar nicht erst wagen anzuruehren. Mit nur halbvollen Magen geht es dann wieder<br />

zurueck durch die schwarz/weisse Gegend und zur Schule, wo es jetzt langsam and der Zeit waere den Gig zu<br />

absolvieren, bevor auch noch der letzte Schueler nach Hause muss. Seite 72<br />

STRAWBERRY WAR stecken also schnell die Kabel in die Amps und in die Gitarren und legen ein Song vor so zum<br />

Abmischen fuer den total ueberforderten MORTEN LYD, der entweder mit der vorgelieferten P.A. Anlage Marke RUSKI<br />

nicht zurecht kommt oder von Mixen absolut keine Ah-nung hat, denn der Sound ist Mega-Mies. Als es auf der<br />

Buehne dann zu diversen Rueckkoppelungen kommt, zieht er alle Regler einfach runter. Dadurch koennen die Jungs<br />

auf der Buehne natuerlich einander ueberhaupt nicht hoeren und fangen an aneinander vorbei zu spielen. Ich<br />

versuche den Schaden noch ein wenig zu begrenzen und renne hin und her um MORTEN Bericht ueber die Situation<br />

auf der Buehne zu erstatten, ohne allzu grossen Erfolg und letztendlich gebe ich auf und setze mich zu den letzten 3<br />

Leuten die noch auf den Kino-sitzen rumhaengen und es nicht vertrieben hat. Danach kommen dann auch gleich<br />

DANABLUES die alles irgendwie viel bes-ser machen. Man merkt den Jungs sofort ihre Professionalitaet an und das<br />

spieler-ische Koennen mal beiseite, der Sound war gleich gut und obwohl deren Repertoir fast nur aus alten Blues<br />

Klassikern und damit ewig langwielig ist, so heizten sie den nun wieder langsam zurueck in die Halle stroe-menden<br />

Kids ordentlich ein. Soundmann FRANK macht seine Sache ausgesprochen gut, obwohl er die Band nicht kennt, doch<br />

ploetzlich hoert man ein jedes Instrument glasklar und so ist MORTEN LYD’s Argu-ment mit der Scheiss Russischen<br />

PA nicht mehr haltbar. Als letzte Band spielt nun Estonias groesste und anscheinend be-kannteste (mir aber wieder<br />

mal total unbekannte) Rockband KNROKRNA oder sowas (was laut BASSE’s praktischen ESTI Sprachbuch so eine<br />

Assosiation zu einen Estischen Kaese und alter Rockmusik sein soll!) doch ploetzlich ist die Schul-Aula einigermassen<br />

gefuellt und alle haben gute Laune, bis auf unsere STRAWBERRY Krie-ger, die in der Eingangshalle sitzen<br />

und nach diesen Tag (und da hilft auch kein lausiges ESTI BIER) nichts anderes als nur noch lange Gesichter machen<br />

koennen.<br />

Doch der 2. Tag der Odysse ist damit noch laengst nicht beendet und nun soll es erst so richtig luschtig werden. Da<br />

uns Lettland PETER mit seinen kleinen aber warmen und gemuetlichen Bus ja nicht mehr da ist, kommt jetzt dieser<br />

alte Schulbus unter reichlich stottern und knattern in der kalten Nacht daher und als wir reinkommen stel-len wir fest,<br />

das es hier drinnen noch mehr friert als draussen. Wir erfahren nun das dies der Bus ist, mit dem wir urspruenglich<br />

von der Faehre abgeholt werden sollten und der aber leider irgendwo stehen blieb, aber von jetzt an (bis auf die<br />

In VALGA geht voll die Hoelle<br />

ab……... gaehn, not really!<br />

Heizung) wieder funktioniert. Es dauert ja nur eine Stunde bis zum<br />

Hotel versichert man uns und bis auf IVERSEN, der wieder mal im<br />

Vollsuff nichts merkt, frieren wir uns den ganzen Weg lang alle den<br />

Arsch ab. Auch mit im Bus war diese kleine blonde schwe-dische<br />

Schnitte, die IVERSEN irgendwann mal am Abend angesprochen<br />

hatte. Sie heisst HELGA, lebt in irgend einer anderen Stadt und<br />

uebernachtet also auch mit uns im Hotel. Dann nach langer Fahrt<br />

durch die Einoede endlich am Hotel angekommen (welches sich im<br />

uebrigen als irgendso eine Alte Burg darstellen soll) werden wir<br />

schnell zu unseren Zimmern gewiesen. Alle STRAWBERRY’s plus<br />

MORTEN und mei-ne Person in einen Raum und die BLUES-HEINIS<br />

mit den haesslichen Frauen in ein anderes. Da aber nur 6 Betten im<br />

Zimmer sind, nehme ich also den Fussboden vor der Heizung in<br />

anspruch. Das war vielleicht gut Gedacht aber entschied sich aber<br />

im nachhinein als ganz grosser Fehler, da die Heizung natuerlich<br />

(wie alles in diesem Land) nicht funktioniert. THORBJOERN entdeckt noch ein paar ESTI PILSNER in seinem<br />

Rucksack und so gehen wir in die Kueche und treffen da HELGA wieder. Jeder von uns 7 Jungens denkt natuerlich<br />

nur an das Eine und versucht der jungen Dame auf seine Weise zu imponieren. IVE-RSEN kommt dann mit der ‘Bitte<br />

Schicken Liebesgabe’, indem er ihr seinen einzig mit-gebrachten Pullover schenkt, da sie ein we-nig zu frieren scheint<br />

(und gibt damit prak-tisch sein einziges nicht ganz schwarzes Kleidungsstueck weg!) Sie will das Teil erst nicht<br />

annehmen, aber er draengt darauf, so als Andenken an ihm und so… ja ja, doch nur 1 Stunde spaeter faellt er dann,<br />

wie im-mer nach ganztaegigen Alken, doch ins tie-fe Coma und so muessen wir ihn in seine Koje schleppen.<br />

Natuerlich ziehen wir ihn nicht aus und decken ihn zu oder so, son-dern lassen ihn in seiner engen schwarzen<br />

Lederhose oben auf dem Bett liegen. Aus-serdem ist er somit aus den Rennen, denkt sich jeder, doch HELGA wird<br />

dann auch muede und zieht sich samt neuen Pullover in ihre Burg Gemae-cher zurueck, natuerlich ohne einen von<br />

uns spitzen Hunden mitzuneh-men. Wieder in unserem Zimmer zu-rueck, sehen wir IVERSEN ordentlich am<br />

abschnorcheln, anscheinend ma-cht ihm die asige Kaelte auch ohne Pullover nichts aus. Ich halte es aber nicht aus<br />

und versuche mein Glueck noch mal an der dummes Heizung, aber da hilft kein Drehen oder Tre-ten, das Ding springt<br />

nicht an und ich checke nur schnell meinen Schlaf-sack, der besagt das er bis –7 Grad Celsius Kaelte als angebracht<br />

gilt. Doch auch voll angezogen friere ich in den Ding die ganze Nacht ueber und bekomme wiederum nur sehr<br />

begrenzt Schlaf. Am morgen geht es dann erst in so einen grossen leeren Saal zum Fruehstueck fassen. Ausser ein<br />

paar Broetchen, Butter und Typhus Eiern (die keiner anfaesst, da BASSE uns laut seinen schlauen Buch ueber die<br />

Teile gewarnt hat!) gibt es auch wieder den ueblichen Ruebenrohkostsalat, klasse! Dann erfahren wir das es im Keller<br />

warme Duschen gibt und rennen mit unseren Handtuechern um die Wette zu den Verliessen. Da sind 5<br />

Duschkammern nebeneinander aufgebaut und ich erwische die 2. und wundere mich das da doch wirklich warmes

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