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75 Jahre „Eintracht“ Nellingen

Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Gesangvereins „Eintracht“ Nellingen

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zum ersten Male ein Gausängerfest in Bonlanden am 23. Juni. Mit der stattlichen<br />

Zahl von 40 Sängern wurde das Lied: „So sei gegrüßt viel tausendmal“<br />

gesungen.<br />

Das Jahr 1902 brachte dem Verein den ersten, aber auch schönen Erfolg<br />

und rege Tätigkeit. Bei der Generalversammlung wurde Gottlob Metzger<br />

als 2. Vorstand gewählt. Der Dirigent Herr Lehrer Munz war anderweitig<br />

sehr in Anspruch genommen und erklärte seinen Rücktritt mit gleichzeitiger<br />

Empfehlung eines jungen, eben erst vom Seminar nach <strong>Nellingen</strong> gekommenen<br />

Lehrers Herrn Zimmermann. Herr Lehrer Zimmermann zeigte trotz seiner<br />

jungen <strong>Jahre</strong> großen Eifer und auch großes Können. Hierdurch aufgemuntert<br />

konnten sich die Sänger entschließen, am Wettgesang beim Gaufest am<br />

29. Juni 1902 in Denkendorf teilzunehmen. Wenn auch manche Schwierigkeiten<br />

zu überbrücken waren, so war die Freude über den erreichten schönen<br />

Erfolg um so größer, denn mit einem I a-Preis hatte niemand gerechnet.<br />

Gesungen wurde das Lied: „Es war ein Knabe gezogen“. Dasselbe Lied wurde<br />

erst in den letzten <strong>Jahre</strong>n wieder neu eingeübt und ist immer gerne gesungen<br />

worden. An diesem ersten und schönen Erfolg freute sich die ganze Gemeinde,<br />

die es den Sängern durch einen verdienten Empfang bewiesen hat.<br />

Vier Wochen zuvor, am 1. Juni, fand in Wolfschlugen ein Gauliederfest<br />

statt, bei dem das für Denkendorf vorgesehene Preislied geprobt wurde.<br />

Als Abschluß des Denkendorfer Gaufestes wurde am 3. August in der<br />

„Germania“ im vollbesetzten Saal eine Seigesfeier abgehalten. Die Begeisterung<br />

war groß, die Zukunft des Vereins schien befestigt. Nun trat aber doch<br />

auch gleich wieder eine neue Sorge auf. Herr Lehrer Zimmermann wurde<br />

versetzt und der Verein war ohne Dirigent und man hatte doch gerade jetzt<br />

so große Hoffnungen. Der Verein hatte aber Glück, ein junger Sänger, Ludwig<br />

Neff, wurde zum Dirigenten gewählt; dieser führte die Sänger zu neuen<br />

schönen Erfolgen.<br />

Es waren nun auch gerade dreißig <strong>Jahre</strong> seit der Beschaffung der Fahne.<br />

Dieselbe war beschädigt und nicht mehr in bestem Zustand, es wurde<br />

deshalb beschlossen, eine neue Fahne zu beschaffen. Am 24. Juni 1903 wurde<br />

Fahnenweihe, verbunden mit 35jährigem Bestehen, gefeiert. Auf dem gleichen<br />

Platz wie die erste Fahne, im Bärengarten, wurde nun auch die neue Fahne<br />

geweiht. Leider war das Wetter nicht wie das erstemal; kaum war der Festzug<br />

— es waren viele auswärtige Vereine zum Feste gekommen — auf dem Festplatz<br />

eingetroffen, brach ein Unwetter los und es mußte nun der „Germania“-Saal<br />

herhalten, wo auch die eigentliche Weihe stattgefunden hat. Ehrendiplom<br />

erhielt: Herr Schultheiß Mautz, er wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Ehrenmitglieder<br />

wurden: Herr Musikoberlehrer Nagel-Eßlingen, Herr Lehrer Munz,<br />

Herr Lehrer Zimmermann, Herr Georg Merk, Herr Gottlieb Gräber, Herr Karl<br />

Haar. Am anderen Tag, Montag, fand bei besserem Wetter eine kleine Nachfeier<br />

statt.<br />

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