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75 Jahre „Eintracht“ Nellingen

Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Gesangvereins „Eintracht“ Nellingen

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aufgenommen, die ihrerseits sich wieder verpflichteten, dafür besorgt zu sein,<br />

daß die Sänger allmählich sich in der Singstunde der <strong>„Eintracht“</strong> einfinden<br />

möchten. In einer Versammlung am 20. August wurde festgestellt, daß bis<br />

dahin 63 Mitglieder neu eingetreten waren. Am 3. September wurde dann<br />

ein Ausflug mit zwei Omnibussen nach Ludwigsburg, Monrepos, gemacht, der<br />

sich eines sehr zahlreichen Besuches erfreute und sehr schön verlief.<br />

Auf Grund einer Verfügung glaubte Herr Biegert die Leitung der <strong>„Eintracht“</strong><br />

aufgeben zu müssen. In einer Sängerversammlung am 6. Januar 1934 wurde<br />

von ihm Abschied genommen und er wurde in Anerkennung seiner Leistungen<br />

und für gute Zusammenarbeit zum Ehrenmitglied ernannt. Die Sänger sahen<br />

ihn ungern scheiden. Aber deswegen durfte es nicht stillstehen, denn es war<br />

bereits Ersatz vorhanden, welcher Umstand vielleicht auch diesen Wechsel<br />

etwas beschleunigte. Seit einiger Zeit war Herr Bohnet nach <strong>Nellingen</strong> versetzt<br />

worden und er wollte noch vor dem bevorstehenden Heilbronner Sängerfest<br />

den Verein übernehmen. In dieser Sängerversammlung wurde beides erledigt.<br />

Die Mitgliederzahl belief sich in der Hauptversammlung am 18. Februar<br />

1934 auf 209. Für die so gekräftigte <strong>„Eintracht“</strong> war nun das kommende<br />

Schwäbische Sängerfest in Heilbronn vom 27. bis 30. Juli eine anspornende<br />

Aufgabe. Die Ansichten zur Anmeldung, in welcher Stufe gesungen werden<br />

sollte, gingen nun wieder auseinander; es wurde aber der Gehobene Volksgesang,<br />

der vom Dirigenten empfohlen wurde, angenommen, wie ihm auch in<br />

der Auswahl des Preischores freie Hand gelassen wurde. Er schlug vor, einen<br />

zeitgemäßen Chor „An das Handwerk“ von Ottmar Gerster zu singen, welcher<br />

ihm jedoch eine große Enttäuschung bereitete: Die neue Richtung siegte<br />

nicht. Die alten, oft bewährten Preischöre holten sich auch in Heilbronn die<br />

ersten Preise. Der <strong>„Eintracht“</strong> reichte es einen zweiten Preis mit der Note<br />

Gut. Es war immerhin ein Schwäbisches Sängerfest und kein Gaufest. Man<br />

konnte wirklich hervorragende Leistungen hören. Die Hauptaufführung, die<br />

den Höhepunkt des Festes bildete, hinterließ einen sehr guten Eindruck, sodaß<br />

jeder Teilnehmer mit einer angenehmen Erinnerung heimkehrte.<br />

Das Jahr 1935 brachte den Sängern eine Liedfeier am 2. Juni in Kirchheim.<br />

Diese Liedfeier fand mit Wertungssingen statt. Wir sangen „Bruder deine<br />

Hand“ von Trunk. Dieses Kirchheimer Fest brachte nun auch einmal etwas<br />

Neues. Jeder Verein hat nämlich außer seinem Wertungschor auch noch einen<br />

Vers eines Massenchores, der ihm erst auf dem Podium beim Wertungssingen<br />

bekanntgegeben wurde, zu singen, der ebenfalls mit bewertet wurde. Im Anschluss<br />

an das Wertungssingen fand dann gleich eine Kritikbesprechung mit<br />

den Chorleitern und Vereinsführern statt. Die Kritik wurde sofort zugestellt.<br />

Diesselbe fiel für unseren Verein aufs beste aus. So brachte auch Kirchheim<br />

diesmal viel Schönes und Interessantes.<br />

Auch in diesem Jahr wurde noch ein Vereinsausflug am Sonntag, den 14.<br />

Juli, in den Schwarzwald durchgeführt. Nachdem nun im Jahr 1936 dem<br />

Verein vom Bund aus keine größeren Verpflichtungen auferlegt waren, wäre<br />

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