mußte eine weitere Zusammenarbeit unterbleiben. Bei einer Neuwahl bekam Herr Mäder, Plochingen, die weitaus größte Stimmenzahl. Wenn auch die erste Hälfte des <strong>Jahre</strong>s 1938 ausschließlich den Vorbereitungen zum Stuttgarter Liederfest gewidmet war, so besuchten wir doch am 29. Mai das <strong>75</strong>jährige Jubiläum des Liederkranzes Köngen und am 12. Juni die Fahnenweihe des Gesangvereins „Sängerlust“-Scharnhausen. Die Hauptarbeit galt jedoch dem Preischor. Wenn man an jedes Sängerfest mit Hoffnungen herangehen muß, so glaubten wir, daß wir hierzu auf das Stuttgarter 34. Schwäbische Sängerfest vom 8. bis 11. Juli mehr denn sonst berechtigt wären. Wir erreichten eine Sängerzahl, die die größten Hoffnungen offen ließ, außerdem hatten wir einen Dirigenten, der uns in allen Teilen restlos befriedigte, also konnte es nicht schief gehen, und doch hätte nicht viel gefehlt, daß es zu einer Abmeldung gekommen wäre. Der vom Dirigenten ausgesuchte Preischor „Psalm der Arbeit“ von Lemacher war ein Chor für den Einfachen Kunstgesang. Wenige Wochen vor dem Fest erhielten wir jedoch den Bescheid, daß wir mit diesem Chor in Stufe Gehobener Volksgesangtg eingeteilt seien; wir hätten also einen anderen Chor zu wählen oder eine andere Stufe. Das erstere war natürlich unmöglich, eine Rücksprache mit dem Musikausschuß des „Schwäbischen Sängerbundes“ verlief ergebnislos. Nur eine kräftige Mahnung an alle Sänger konnte die Sache überbrücken. Nun wurde erst richtig vollends gefeilt und der Erfolg konnte nicht ausbleiben: der Beifall beim Vortrag unseres Chores war außerordentlich. Es wurde uns auch nach dem Singen von verschiedenen Seiten, darunter auch Fachleuten, die dem ganzen Singen beiwohnten, erklärt, daß unser Lied und unsere Leistung über den Rahmen dieser Gruppe hinausgegangen sei, aber schließlich ist es ja nicht das wichtigste, ob unsere Arbeit in dieser oder jener Stufe gewertet werden soll, die Hauptsache ist einzig und allein die Gesamtleistung, und die war gut, es war das höchste, was der Verein bis zu dieser Zeit zeigen konnte. Wir erhielten auf einem Schwäbischen Sängerfest die Note „Sehr gut“. Als wir vom Podium herunterkamen, hatte ein Photograph den Moment der Begeisterung ausgenützt, sodaß uns auch noch Bild an diesen Augenblick erinnert. Es war keinesfalles vorgesehen, eine photographische Aufnahme zu machen; es sind deshalb auf diesem Bild nicht alle Sänger zu finden, da sich verschiedene sofort aufgemacht haben, um in Stuttgart in der „Liederhalle“ oder sonstwo die Chöre anderer Stufen zu hören. 32
Namensverzeichnis der am Preissingen beteiligten Sänger: 1. Tenor Willi Aichele Karl Blessing Otto Clauß Otto Clauß Karl Eisinger Albert Glohr Ernst Harsch Gottlob Kober Karl Kober Wilhelm Kober Eugen Kober Karl Kober Karl Mack Karl Mauz Wilhelm Mauz Wilhelm Mezger Wilhelm Metzger Albert Metzger Christian Neff Bernhard Rist Emil Schuppe Albert Staufner Theodor Stecher Emil Strasser Karl Strähle 2. Tenor Christian Aichele Gottlob Alber Gottlob Alber Wilhelm Benz Eberhard Aichele Hermann Ensinger Wilhelm Ertinger Willi Fauser Gottlob Ganz Fritz Geib Karl Gröber Wilhelm Haack Ludwig Haar Robert Hartmann Albert Hartmann Otto Hermann Wilhelm Hildinger Eugen Kaiser Wilhelm Klein Erwin Kober Heinrich Maier Paul Mauz Erwin Mauz Albert Metzger Alfred Metzger Erich Metzger Wilhelm Mühlich Wilhelm Theurer Fritz Umbeer 1. Baß Eugen Agner 33