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75 Jahre „Eintracht“ Nellingen

Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Gesangvereins „Eintracht“ Nellingen

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zu bekommen, was aber leider nicht gelang. Somit mußte dasselbe in kleinerem<br />

Rahmen abgehalten werden.Es waren aber doch verschiedene Vereine<br />

der näheren Umgebung zu Besuch gekommen, sodaß durch einen schönen<br />

Festzug mit Festwagen die ganze Gemeinde an unserem Fest Anteil nahm.<br />

Die Festrede heitl Karl Mayer, der an diesem Tag mit verschiedenen anderen<br />

verdienten Sangesfreunden zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Es waren dies<br />

noch: Wilhelm Maier, Kloster, W. Maier, Höfle und Aug. Krießler. Wenn es<br />

uns auch, wie wir schon sagten, nicht vergönnt war, ein 50jähriges Bestehen<br />

zu feiern, so hinterließ doch das 60jährige bei allen Beteiligten einen sehr<br />

guten Eindruck.<br />

Kurz nach diesem Fest erhielten wir von Dirigent Knapp die Nachricht,<br />

daß er besonderer Umstände halber den Verein für die nächste Zeit nicht leiten<br />

könne. Hier kam uns nun zustatten, daß Herr Lehrere Maier, der bereits<br />

in der Generalversammlung am 14. Januar 1928 zum Vizedirigenten gewählt<br />

wurde, den Verein übernehmen konnte.<br />

Das Jahr 1929 brachte uns das 32. Liederfest des „Schwäbischen Sängerbundes“<br />

vom 29. Juni bis 1. Juli 1929 in Ulm. Auf dieses Fest hatten wir<br />

schon seit Eßlingen so große Hoffnungen gesetzt und doch brachte uns dieses<br />

Fest eine gewisse Enttäuschung. Schon die Vorbereitungen fielen nicht zu aller<br />

Zufriedenheit aus. Der größte Teil der Sänger war für die Stufe Gehobener<br />

Volksgesang, der Dirigent jedoch für Einfachen Volksgesang. Bei der Auswahl<br />

des Preisliedes hatten wir etwas Pech. Aus dem Lied: „Von Allerelei und Allerhand“<br />

von E. Hansen war trotz aller Mühe und allem Eifer mit dem besten<br />

Willen nicht mehr herauszuholen. Die Ausarbeitung des Chores war jedoch<br />

gründlich und wir gingen voller Zuversicht nach Ulm. Beim Preissingen ging<br />

alles gut, fast ein bißchen zuviel Feuer, was dem Ganzen eher noch schadete.<br />

Es reichte immerhin zu einem zweiten Preis, zu einem ersten wird es dieses<br />

Lied nie bringen. In der Überzeugung, daß Dirigent und Sänger alles getan<br />

haben, brachte das Gehörte und Erlebte alle Sänger in gute Stimmung und<br />

es blieb eine schöne Erinnerung an Ulm zurück.<br />

Drei Wochen später, am 21. Juli, war der Gausängertag in Birkach. Gesungen<br />

wurde das Lied: „Frühling am Rhein“ von Breu. Der Heimweg wurde<br />

bald angetreten, da noch mit Herrn Knapp eine kleine Abschiedsfeier bevorstand.<br />

Herr Knapp hatte den Verein fünf <strong>Jahre</strong> geleitet; er machte noch<br />

den Vorschlag für einen neuen Dirigenten, und zwar Herrn Biegert. Dieser<br />

Vorschlag war ein sehr brauchbarer. Herr Hauptlehrer Biegert gab uns im<br />

September schon die erste Singstunde.<br />

Ein großes Hindernis in der Entwicklung des Vereins waren die schlechten<br />

Saalverhältnisse, die den Vereinsführern immer große Sorgen bereiteten.<br />

Durch die Schließung und den Umbau des Saales zur „Germania“ war es für<br />

die Vereine unmöglich, eine größere Veranstaltung oder Aufführung durchzuführen.<br />

Wollte man nicht ganz darauf verzichten, so war man gezwungen,<br />

nach auswärts zu gehen. So fand schon am 5. Februar 1928 in der „Krone“ in<br />

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