75 Jahre „Eintracht“ Nellingen
Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Gesangvereins „Eintracht“ Nellingen
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Vorwort.<br />
Wenn auch die heutige Zeit nicht dazu drängt, Feste zu feiern, so dürfte<br />
doch der Gedanke einer Erinnerung an ein Jubiläumsjahr seine Berechtigung<br />
haben. Eine Jubiläumsfeier soll ja nicht allein dem Tag des Festes selbst dienen,<br />
sondern auch einer späteren Zeit. Heute, mitten im Kriege wird ja wohl<br />
niemand das Bedürfnis nach einem groß angelegten Feste in sich tragen, da<br />
dies schon die Verhältnisse nicht rechtfertigen würden. Es dürfte aber doch<br />
bei einer solch denkwürdigen Gelegenheit angebracht sein, einen Rückblick<br />
auf die Vergangenheit zu werfen, um in den Sängern und Sangesfreunden alte<br />
liebgewordene Erinnerungen wieder wach werden zu lassen, gemeinsam ausgefochtene<br />
Kämpfe auf dem Felde de rSängerehre und erlebte Freudenstunden<br />
und Erfolge wieder ins Gedächtnis zurückzurufen.<br />
Die <strong>„Eintracht“</strong> <strong>Nellingen</strong> ist ja mit Jubiläumsfeiern ohnehin nicht besonders<br />
begünstigt, denn das 50jährige Jubiläum fiel, wie auch jetzt das<br />
<strong>75</strong>jährige, in den Krieg. Somit müssen wir auf eine Jubiläumsfeier im früher<br />
üblichen Sinne verzichten. Es dürfen auch unsere heutigen Aufzeichnungen<br />
nicht mit den sonst üblichen Festbüchern verglichen werden, diese sollten ja<br />
in der Hauptsache den fremden Festbesuchern etwas von dem betreffenden<br />
Festort erzählen, während unsere heutigen Worte unseren Sangesfreunden von<br />
der Geschichte ihres Männerchorwesens berichten soll. Es können natürlich<br />
nicht alle Einzelheiten hier angeführt werden, zu diesem Zweck stehen ja die<br />
Protokolle jedem Mitglied zur Aufklärung zur Verfügung. Es sollen vielmehr<br />
nur die richtunggebenden auswärtigen Veranstaltungen und die wichtigsten<br />
Ereignisse der Vereinsgeschichte verzeichnet sein. Wir gedenken auch heute<br />
dankbar der Männer, die nicht mehr unter uns sind, die aber in jahrzehntelanger<br />
mühsamer Pionierarbeit die Grundlage zu unserer Kulturarbeit geschaffen<br />
haben. Denn daß diese Anfangsarbeit nicht leicht gewesen ist, darüber sind<br />
wir wohl alle unterrichtet und wissen auch, daß sehr viel Idealismus und<br />
Ausdauer, der Glaube an die gute Sache selbst dazu gehören, ums ich nicht<br />
von dem gesteckten Ziele abbringen zu lassen.<br />
Mit welchem Zielbewußtsein und Selbstvertrauen diese Männer vor hundert<br />
<strong>Jahre</strong>n gearbeitet haben, dürfte gerade auch in unserer Gemeinde bezeichnend<br />
sein. Um darüber zu hören, das soll der Zweck dieser Worte sein. Die Älteren<br />
werden auch gerne mal wieder sich ihrer geleisteten Arbeit erinnern, sie<br />
dürfen stolz sein, der jüngeren Generation das Beste gelassen zu haben. Aber<br />
auch den jüngeren Sangesfreunden soll Gelegenheit geboten werden, von all<br />
dem zu hören, was unserer heutigen Zeit vorausgegangen ist.