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Auf den Spuren von… Bier – Vom Hopfenfeld zum Konsumenten

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<strong>Auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Spuren</strong> <strong>von…</strong> <strong>Bier</strong> <strong>–</strong> <strong>Vom</strong> <strong>Hopfenfeld</strong> <strong>zum</strong> <strong>Konsumenten</strong><br />

2. Hauptteil<br />

2.1 Kurzer geschichtlicher Hintergrund des <strong>Bier</strong>es<br />

2.1.1 Herkunft des <strong>Bier</strong>s<br />

Die frühesten Nachweise für <strong>Bier</strong> gibt es aus dem mesopotamischen Raum. Die<br />

Ägypter waren 3500 vor Christus die ersten, welche ein bierähnliches Getränk<br />

brauten. Dazu liessen Sie halb fertig gebackenes Brot mit Wasser vergären. Dadurch<br />

entstand eine Urform des <strong>Bier</strong>s, welches vor dem Genuss jedoch noch gesiebt<br />

wer<strong>den</strong> musste.<br />

Bei <strong>den</strong> alten Römern hieß das <strong>Bier</strong> „Cervisia“, nach der Göttin der Feldfrüchte,<br />

Ceres bennant. Klosterbrauereien führten im Mittelalter zu einem geregelten<br />

Braubetrieb. Das <strong>Bier</strong> galt auch als geeignetes Getränk für Kinder, da es damals<br />

einen geringeren Alkoholgehalt als heute hatte und das <strong>Bier</strong> durch das Kochen des<br />

Hopfens, im Gegensatz <strong>zum</strong> damaligen Trinkwasser, weitgehend keimfrei war. Es<br />

war ebenfalls wegen seines hohen Kaloriengehalts eine wichtige Ergänzung der oft<br />

knappen Nahrung. Zu jener Zeit legten die Brauer auch oft Kräuter um <strong>den</strong><br />

Sudkessel, um böse Geister fern zu halten. Die Herstellung brachte wegen<br />

mangelnder Erfahrung und schlechter Fertigungstechniken oftmals nur eine<br />

ungenießbare Brühe hervor. Der Aberglaube schob die Schuld dann auf die <strong>Bier</strong>-<br />

oder Brauhexen, die nach alten Quellen 1591 ausgerottet wur<strong>den</strong>. Angesichts des<br />

hohen <strong>Bier</strong>konsums im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war <strong>Bier</strong> für <strong>den</strong><br />

städtischen Fiskus und die seit etwa 1500 entstehen<strong>den</strong> Landessteuerbehör<strong>den</strong> von<br />

großem Interesse. Während dieser Zeit wur<strong>den</strong> in vielen Gegen<strong>den</strong> trotz sehr<br />

niedriger <strong>Bier</strong>preise im Durchschnitt 20 Prozent des Lohnes für <strong>den</strong> <strong>Bier</strong>konsum<br />

ausgegeben. Bereits im Spätmittelalter wur<strong>den</strong> fast überall im Reich Produktions-<br />

und Verkaufssteuern auf <strong>Bier</strong> erhoben.<br />

2.1.2 Begriffserläuterung, was versteht man unter <strong>Bier</strong><br />

Im weiteren Sinne versteht man unter <strong>Bier</strong> jedes alkoholhaltige Getränk, dass auf<br />

Basis von verzuckerter Stärke hergestellt wurde, ohne dass dabei ein<br />

Destillationsverfahren angewandt wird. Die Abgrenzung zu Wein besteht darin, dass<br />

für Weine, Zucker aus pflanzlichen, <strong>zum</strong> Beispiel Fruchtzucker, oder tierischen<br />

Quellen, <strong>zum</strong> Beispiel Honig, verwendet wer<strong>den</strong>, während der Ausgangsstoff für <strong>Bier</strong><br />

immer Stärke ist.<br />

In der Regel wird der Zucker aus der Stärke von Getreide (Gerste, Roggen, Reis,<br />

Weizen, Mais) gewonnen, seltener wird Stärke aus Kartoffeln oder anderem Gemüse<br />

wie Erbsen herangezogen. Der japanische Sake, obwohl oft als „Reiswein“<br />

bezeichnet, fällt daher ebenfalls unter die Definition der bierartigen Getränke.<br />

2.1.3 Das deutsche Reinheitsgebot<br />

In Deutschland darf <strong>Bier</strong> bis heute grundsätzlich nur nach dem Reinheitsgebot von<br />

1516 gebraut wer<strong>den</strong>, nach dem es nur aus drei Zutaten bestehen darf. Nämlich<br />

Selbständige Vertiefungsarbeit von Daniel Maurer, Alain Grosjean<br />

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