Grundlagen Gasmotoren Dr. DI Günther Herdin - Prof-ges.com
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4. Gemischbildung<br />
4.1. Allgemeines<br />
Wie gemäß Tabelle 8 auf Seite 12 leicht nachvollzogen werden kann, ist die korrekte<br />
Einstellung des erforderlichen Kraftstoff/Luftverhältnisses bei den <strong>Gasmotoren</strong><br />
wesentlich schwieriger als bei den Motoren mit flüssigen Kraftstoffen<br />
(Heizwertunterschied ca. 5%). Die verschiedenen Heizwerte stellen vor allem beim<br />
"Zweigasbetrieb" hohe Anforderungen an die Gemischbildungseinheit. Den höchsten<br />
Heizwert (Hu) der in <strong>Gasmotoren</strong> genutzten Brennstoffe hat Butan mit 34,3 kWh/Nm 3 ,<br />
als niedrigstes Einzelgas wird Wasserstoff mit 2,99 kWh/ Nm 3 verwendet. Das sind<br />
Heizwertunterschiede bei Einzelkomponenten von mehr als Faktor 11. Eine weitere<br />
Verschärfung ist durch die Nutzung von Gasgemischen mit Inertgasen, wie CO2 und<br />
N2 gegeben. Die "schwächsten" von <strong>Gasmotoren</strong> verwertbaren Gasgemische haben<br />
bei ausreichendem H2–Anteil Heizwerte um 0,5 kWh/ Nm 3 , d.h. der Unterschied<br />
"Schwach- zu Starkgas" kann bis zu 1:60 betragen. Diese großen Unterschiede<br />
müssen noch mit den physikalischen Eigenschaften der Brennstoffe gepaart werden.<br />
Bei stöchiometrischer Verbrennung wird der Mindestluftbedarf bei vollständiger<br />
Verbrennung angegeben (Abbildung 6).<br />
Abbildung 6: Luftbedarf zur stöchiometrischen Verbrennung verschiedener Gase<br />
14<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
[m³ air/m³ gas]<br />
2,37<br />
4,77<br />
9,35<br />
24,2<br />
32,2<br />
H 2 landfill gas CH 4 C 3H 8 C 4H 10<br />
(50% CH 4)