Grundlagen Gasmotoren Dr. DI Günther Herdin - Prof-ges.com
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Die Aufteilung der Vorkammer ist im Gegensatz zu den PKW-Vorkammer-<br />
Dieselmotoren stark asymmetrisch (Hauptbrennraum größer als 95% des<br />
Gesamtbrennvolumens). Weiters wird das Konzept der <strong>ges</strong>pülten von der<br />
un<strong>ges</strong>pülten Vorkammer unterschieden.<br />
Abbildung 21: Verbrennungsverfahren Direktzündung/Vorkammerzündung<br />
Die <strong>ges</strong>pülte Vorkammer wird mit einer eigenen Gaszuführleitung, die im<br />
Allgemeinen die Vorkammer über ein selbsttäti<strong>ges</strong> Schnüffelventil anfettet, versorgt.<br />
Um die Zündung des Gemisches in der Vorkammer sicherzustellen, sollte das<br />
Lambda der Vorkammer im Lambda=1 nahen Bereich sein. Das Luftverhältnis des<br />
Hauptbrennraumes muss im Vergleich zu dem direktgezündeten Konzept wesentlich<br />
magerer sein, um gleiche NOX-Werte zu erreichen. Bei der un<strong>ges</strong>pülten Vorkammer<br />
wird die Zündkerze von einer Kammer umgeben, die mit relativ kleinen<br />
Schusskanälen (Übertrittsbohrungen) mit dem Hauptbrennraum verbunden ist. Bei<br />
gleichen NOX-Emissionen ist das Lambda etwa um 0,2 fetter als beim vorher<br />
genannten Konzept.<br />
Dieselzündstrahl /Diesel-Gasmotor<br />
Neben den über Zündkerzen (fremd) gezündeten Motoren kann die Zündung auch<br />
über einen Dieselkraftstoffstrahl eingeleitet werden. Dieses Konzept hat den Vorteil,<br />
dass bei Ausfall des Gases der Motor auch als Dieselmotor (vor allem für<br />
Notstromanwendungen wichtig) betrieben werden kann. Der Motor wird als<br />
Dieselmotor <strong>ges</strong>tartet, um dann in Folge dem Luftstrom Gas als primären<br />
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