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Diplomarbeit - Brungs - 2008 - Hochschule Neubrandenburg

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Bildern und Zeichnungen zu finden. Die IGB leistet heute einen wichtigen Beitrag zur<br />

Bauernhausforschung in Mecklenburg. Ihre Mitgliederzeitschrift „Der Hausnagel“ hat<br />

sich zu einem in der Fachwelt anerkannten Periodikum entwickelt, in dem regelmäßig<br />

wissenschaftliche Aufsätze und Erfahrungsberichte zum Thema „Schutz, Pflege und<br />

Erhaltung von Bauernhäusern“ erscheinen. So finden sich von Zeit zu Zeit auch<br />

Berichte über Erhaltungsprojekte in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

3.2 Das Leben des Dr. Karl Baumgarten und sein Erbe<br />

Abb. 07: Karl<br />

Baumgarten (Quelle:<br />

Studienarchiv<br />

Umweltgeschichte an<br />

der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Neubrandenburg</strong>,<br />

Nachlass Baumgarten)<br />

Geboren wurde Dr. Karl Baumgarten im Jahre 1910 in<br />

Wismar als Sohn eines Lokomotivführers. Während seiner<br />

Schulzeit am Gymnasium in Waren lernt er noch Latein bei<br />

Prof. Dr. Richard Wossidlo, dessen Archiv in Rostock er<br />

später einmal leiten sollte. Nach der Schule studierte er am<br />

Pädagogischen Institut in Rostock Geschichte und Biologie.<br />

Nach seinem Examen 1931 war er „an verschiedenen Orten<br />

Mecklenburgs als Lehrer im Schuldienst tätig.“ 28 Zur selben<br />

Zeit fing Baumgarten an, sich mit hauskundlichen Themen zu<br />

beschäftigen. Er veröffentlichte eine Reihe von Aufsätzen<br />

dazu, z.B. den Beitrag „Probleme mecklenburgischer<br />

Niedersachsenhausforschung“ sowie das Heimatbuch „Das<br />

Land der Schwarzen Bauern“. Dadurch wurde der Leiter des<br />

Berliner Akademie-Institutes für deutsche Volkskunde, Steinitz, auf ihn aufmerksam<br />

und holte ihn 1957 an das Wossidlo- Archiv in Rostock. Bereits zwei Jahre später<br />

wurde er mit dessen Leitung betraut. Unter seiner Direktion wurde „die kleine<br />

Akademie-Außenstelle zu einem bedeutenden regionalen Zentrum volkskundlicher<br />

Forschung, dessen rege Publikationstätigkeit [sogar] internationale Anerkennung<br />

fand.“ 29 Anfangs untersuchte er weiterhin ländliche Wirtschaftsgebäude, indem er<br />

die Entwicklung der Scheunenform und ihre Verzimmerungstechnik in Mecklenburg<br />

und Vorpommern auf Grundlagen eigener Aufmessungen beleuchtete. Gleichzeitig<br />

ließ er auch wirtschaftliche und soziale Vorraussetzungen für den Scheunenbau und<br />

deren Nutzung mit einfließen. Ergebnis dieser Arbeit war sein Buch<br />

„Zimmermannswerk in Mecklenburg – Die Scheune“, mit der der bereits 50jährige mit<br />

28 NEUMANN 1999, S. 77<br />

29 NEUMANN 1999, S. 77<br />

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