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Wahlprogrammentwurf von DIE LINKE Bundestagswahl 2013

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Korrigierte Fassung, Redaktionsschluss: 5. März <strong>2013</strong><br />

Gleichzeitig stehen in strukturschwachen Regionen, insbesondere in Ostdeutschland, viele<br />

Wohnungen leer. Die anhaltende Belastung mit Altschulden und das Auslaufen <strong>von</strong><br />

Stadtumbauprogrammen erschweren eine soziale Stadtentwicklung.<br />

Wir wollen das Grundrecht auf Wohnen verteidigen. Im Vordergrund müssen die Interessen<br />

der Mieterinnen und Mieter stehen, nicht Marktgesetze und Finanzrenditen.<br />

• Wir wollen die Mieten deckeln: Der Mietspiegel muss sich an den Bestandsmieten<br />

orientieren. Die Kommunen erhalten das Recht, auf der Grundlage dieser Mietspiegel<br />

Höchstmieten festzulegen, um den Preisanstieg zu stoppen. Die Nettokaltmiete in<br />

bestehenden Mietverhältnissen darf ohne maßgebliche Wohnwertverbesserung<br />

grundsätzlich nur im Rahmen des Inflationsausgleiches maximal bis zur Höhe der<br />

ortsüblichen Vergleichsmiete erhöht werden. Mieterhöhungen allein wegen<br />

Neuvermietung sind unzulässig.<br />

• Wir wollen die Spekulation mit Wohnungen bekämpfen. Dazu wollen wir eine Haltefrist<br />

beim Erwerb <strong>von</strong> Wohneigentum durch gewerbliche Immobilienkäufer einführen, um<br />

spekulativen Wohnungshandel zu stoppen. Wiederverkauf <strong>von</strong> erworbenem<br />

Wohneigentum wird damit steuerlich belastet. Die Steuerfreiheit bei Verkauf <strong>von</strong><br />

Eigentumswohnungen nach zehn Jahren durch Privatpersonen wollen wir abschaffen.<br />

• Leerstand zu Wohnraum! Leerstand aus spekulativen Gründen und wegen steuerlicher<br />

Abschreibung wollen wir unterbinden.<br />

• Wir wollen Makler in die Schranken weisen: Maklerprovisionen sind grundsätzlich vom<br />

Auftraggeber zu tragen. Wenn ein Vermieter einen Makler beauftragt, dann dürfen die<br />

Kosten nicht auf die Mieter umgelegt werden.<br />

Für <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> ist Wohnen ein Teil der Daseinsvorsorge. Das Recht auf Wohnen ist im<br />

Grundgesetz zu verankern. Wir wollen kommunale Wohnungsgesellschaften und<br />

Genossenschaften stärken. Wir unterstützen die Kommunen beim Aufbau<br />

wohnungswirtschaftlicher Eigenbetriebe, die nicht profitierorientiert, sondern<br />

gemeinwohlorientiert agieren. Wir wollen erreichen, dass Menschen mit mittleren und<br />

niedrigen Einkommen nicht mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für angemessenen<br />

Wohnraum ausgeben müssen.<br />

Der soziale Wohnungsbau muss wiederbelebt und neu ausgerichtet werden. Er soll<br />

öffentlichen und genossenschaftlichen Wohnungsbau fördern. Die Fördermittel dafür müssen<br />

dauerhaft erhöht und nicht am privaten Kapitalmarkt refinanziert werden. Privatinvestoren,<br />

die öffentliche Förderung in Anspruch nehmen, wollen wir zum anteiligen Bau <strong>von</strong><br />

Sozialwohnungen verpflichten. Die Mietpreisbindung muss unbefristet sein.<br />

• Mindestens 150 000 Mietwohnungen mit Sozialbindung müssen jährlich entstehen.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass genügend alten- und behindertengerechte<br />

Wohnungen gebaut werden.<br />

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