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Wahlprogrammentwurf von DIE LINKE Bundestagswahl 2013

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Korrigierte Fassung, Redaktionsschluss: 5. März <strong>2013</strong><br />

Seite 65 <strong>von</strong> 86<br />

Städte bieten Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, Arbeit und Leben sind räumlich<br />

integriert. Die gute Anbindung auf dem Land nimmt den Druck vom Zuzug in die<br />

Städte und stabilisiert regionale Wertschöpfungsketten.<br />

Um der neuen Nachfrage nach ökologischen Formen der Mobilität zu entsprechen, muss das<br />

Angebot des Nah- und Fernverkehrs ausgebaut und dabei gute, tarifgebundene Arbeit in<br />

öffentlicher Trägerschaft geschaffen werden.<br />

Perspektivisch wollen wir einen entgeltfreien öffentlichen Nahverkehr. Erfahrungen zeigen,<br />

dass er <strong>von</strong> immer mehr Menschen genutzt wird, wenn er entgeltfrei und steuerfinanziert ist.<br />

• Zusammen mit sozialen Initiativen streiten wir für die flächendeckende Einführung <strong>von</strong><br />

Sozialtarifen und einer Sozial-Bahncard für einkommensschwache Haushalte.<br />

• Im ländlichen Raum wollen wir ein flexibles Angebot wie Bürgerbusse oder<br />

kostengünstige Anruf-Sammeltaxis, um das Leben dort attraktiver zu machen.<br />

• Gemeinsam mit sozialen Initiativen wie „Bahn für alle“ setzen wir uns gegen die<br />

Privatisierung der Deutschen Bahn und für eine breite demokratische Kontrolle ein,<br />

die sich an Wirtschaftlichkeit und den Bedürfnissen der Bevölkerung und nicht an<br />

Renditen orientiert. Den Ausbau eines konkurrierenden Busfernnetzes lehnen wir ab.<br />

Der Anteil des Verkehrs an den schädlichen CO -Emmissionen ist auf etwa 20 Prozent<br />

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gestiegen, Tendenz steigend. Elektroautos sind keine nachhaltige Alternative: Ihre Produktion<br />

belastet die Umwelt über die Maßen. Auch Biokraftstoffe haben eine negative Ökobilanz, weil<br />

sie weltweit Nutzflächen brauchen, die dann für den Anbau <strong>von</strong> Nahrungsmitteln fehlen.<br />

Zunehmend werden Flächen versiegelt und Landschaften durch Straßenbau zerstört. Am<br />

stärksten steigen CO2-Ausstoß, Verkehrslärm und Luftschadstoffe aufgrund des LKW-<br />

Verkehrs und der Luftfahrt.<br />

• Die KfZ-Steuer für neu angeschaffte Fahrzeuge wollen wir auf ökologische Kriterien<br />

umstellen und die Einhaltung <strong>von</strong> Feinstaub- und Stickoxidgrenzwerten konsequent<br />

durchsetzen. Das steuerliche Dienstwagenprivileg muss schrittweise abgebaut<br />

werden.<br />

• <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> will den Import <strong>von</strong> Agrotreibstoff verbieten, weil er die<br />

Nahrungsmittelproduktion in Ländern des globalen Südens verdrängt, so den Hunger<br />

befördert und wertvolle Wälder und andere Biotope zerstört. Regionale, reine<br />

Pflanzenölkraftstoffe sollten nur im Agrarbereich und beim Öffentlichen<br />

Personennahverkehr eingesetzt werden.<br />

• Um Verkehr <strong>von</strong> der Straße auf die Schiene zu verlagern, ist die Mehrwertsteuer für<br />

den Schienenpersonenfernverkehr sofort auf den ermäßigten Satz <strong>von</strong> sieben Prozent<br />

zu senken. Es muss endlich die Steuer auf Flugbenzin eingeführt werden.<br />

• Im Güterverkehr sollten sich dessen hohe soziale und ökologische Kosten in einer<br />

steigenden Energiesteuer und einer verbindlichen LKW-Maut niederschlagen. Wir<br />

wollen längere Ruhezeiten für LKW-Fahrerinnen und –Fahrer durchsetzen. Gute Arbeit<br />

gilt auch für sie!

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