Wahlprogrammentwurf von DIE LINKE Bundestagswahl 2013
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
Korrigierte Fassung, Redaktionsschluss: 5. März <strong>2013</strong><br />
• Wir wollen das <strong>von</strong> der großen Koalition eingeführte Kooperationsverbot zwischen<br />
Bund und Ländern aufheben, das dem Bund untersagt, die Bildungseinrichtungen<br />
finanziell zu unterstützen, die in Länderhoheit liegen.<br />
• Kooperationsvereinbarungen und sonstige Verträge zwischen öffentlichen<br />
Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen und privaten Unternehmen müssen<br />
offengelegt werden. Wir unterstützen alle Initiativen zur Verankerung <strong>von</strong> Zivilklauseln<br />
in den Hochschulgesetzen sowie in einem zu schaffenden Bundesforschungsgesetz:<br />
Forschung soll ausschließlich friedlichen und zivilen Zwecke dienen.<br />
• <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> kämpft für die Demokratisierung der Hochschulen. Wir wollen stärkere<br />
Mitspracherechte für alle Beschäftigten und Studierenden. Wir wollen bundesweite<br />
Vertretungen der Studierenden mit allgemeinpolitischem Mandat durchsetzen.<br />
Hochschulgremien sollten viertelparitätisch besetzt werden, damit allen<br />
Statusgruppen der Hochschule die Mitbestimmung gesichert wird.<br />
Aufsichtsratsähnliche Gremien wie Hochschulräte haben an der Hochschule keinen<br />
Platz, denn Hochschulen sind keine Unternehmen.<br />
• Kommunen und andere öffentliche Verwaltungen, auch Krankenhaus-, Sozial- oder<br />
Nahverkehrsträger sollen durch Gutscheine zu Nachfragern <strong>von</strong><br />
Forschungsdienstleistungen werden können.<br />
• Die Beratungsgremien und Förderstrukturen der Bundesregierung wollen wir um<br />
Nichtregierungsorganisationen, Beschäftigtenvertretungen und Gewerkschaften sowie<br />
weitere zivilgesellschaftliche Akteure erweitern.<br />
Gute Wissenschaft braucht gute Arbeitsbedingungen für Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler. Daueraufgaben sollten auf Dauerstellen geleistet werden. Die Promotion<br />
sehen wir als Einstieg in die wissenschaftliche Berufslaufbahn. Sie sollte in der Regel auf<br />
einer tariflichen Stelle absolviert werden, die die Arbeit an der eigenen Qualifikation in der<br />
Arbeitszeit ermöglicht. Althergebrachte Hierarchien müssen überwunden und die<br />
Gleichstellung <strong>von</strong> Frauen in der Wissenschaft gefördert werden.<br />
• Die befristeten Arbeitsverhältnisse müssen in unbefristete überführt werden.<br />
• Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen ein unabdingbares<br />
Zweitveröffentlichungsrecht für ihre Werke bekommen, damit die Nutzungsrechte<br />
nicht exklusiv durch Verlagsunternehmen angeeignet werden können.<br />
• <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert eine verbindlich sanktionierte Quotierung in<br />
Wissenschaftseinrichtungen, die den Frauenanteil auf jeder Karrierestufe stärkt.<br />
Seite 38 <strong>von</strong> 86