11.03.2013 Aufrufe

Wahlprogrammentwurf von DIE LINKE Bundestagswahl 2013

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

Korrigierte Fassung, Redaktionsschluss: 5. März <strong>2013</strong><br />

Gemeinwesens durch europaweite Besteuerung <strong>von</strong> Reichtum zu verbessern. Die<br />

Finanzmärkte und die Banken müssen demokratisch kontrolliert und gesteuert werden. Eine<br />

Umverteilung <strong>von</strong> oben nach unten würde ausreichend Mittel bereitstellen für einen<br />

Politikwechsel für mehr soziale Gerechtigkeit: in Deutschland wie in Europa.<br />

• <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert gemeinsam mit der Europäischen Linken, in allen EU-Staaten eine<br />

einmalige Abgabe auf Vermögen ab einer Million Euro zu erheben. Damit sollen die<br />

durch Bankenrettungen und Finanzkrise entstandenen höheren Staatsschulden<br />

zurückgeführt und die Handlungsfähigkeit der öffentlichen Hand verbessert werden,<br />

ohne Kürzung <strong>von</strong> öffentlichen und sozialen Leistungen. Für Betriebsvermögen und<br />

Kinder sollen gesonderte Freigrenzen berücksichtigt werden.<br />

• Sehr hohe Einkommen sollen in allen europäischen Ländern mit einer Reichensteuer<br />

<strong>von</strong> 75 Prozent auf jeden Euro Einkommen <strong>von</strong> über einer Million im Jahr besteuert<br />

werden.<br />

• Wir setzen uns für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer <strong>von</strong> 0,1 Prozent ein.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> setzt sich gemeinsam mit den europäischen Gewerkschaften und sozialen<br />

Bewegungen dafür ein, dass europäische Sozialkorridore definiert und umgesetzt werden.<br />

Eine Angleichung der Lebensstandards nach unten kann so vermieden werden.<br />

Für einen gerechten Weg aus der Krise: Die Gesellschaft ist nicht für die Banken da,<br />

sondern die Banken haben der Gesellschaft zu dienen<br />

Die Bundesregierung behauptet, die Krise sei <strong>von</strong> den Bevölkerungen der am höchsten<br />

verschuldeten Länder zu verantworten, ihrem Unwillen, härter zu arbeiten und den „Gürtel<br />

enger zu schnallen“. Diese Behauptung lenkt <strong>von</strong> den tatsächlichen Ursachen der Krise ab.<br />

Verschwiegen wird, dass die Rettung der Banken die Staatsverschuldung in die Höhe<br />

getrieben hat – es profitieren nicht zuletzt deutsche Banken. Wir wollen aus der<br />

Schuldenspirale aussteigen. Die wirklichen Verursacher und Profiteure der hohen<br />

Staatsschulden müssen zur Verantwortung gezogen werden.<br />

• Wenn Rekapitalisierungen zum Erhalt des wirtschaftlich zentralen Kreditgeschäfts<br />

notwendig sind, sollen diese Kosten für die öffentliche Hand ebenfalls durch die<br />

einmalige Vermögensabgabe für Millionäre sozial verträglich finanziert werden. Um<br />

für künftige Krisen vorzusorgen, befürworten wir die Einführung einer europäischen<br />

Bankenabgabe zur Finanzierung eines neuen, verbesserten Einlagensicherungsfonds.<br />

• Gleichzeitig muss der Kampf gegen Steuerflucht verschärft werden:<br />

Kapitalverkehrskontrollen, automatische Meldepflichten für Banken, die Möglichkeit,<br />

verdächtige Guthaben einzufrieren, Entzug <strong>von</strong> Banklizenzen für nicht-kooperative<br />

Banken, Verschärfung der Strafen für Steuerhinterziehung.<br />

Seite 47 <strong>von</strong> 86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!