Wahlprogrammentwurf von DIE LINKE Bundestagswahl 2013
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Korrigierte Fassung, Redaktionsschluss: 5. März <strong>2013</strong><br />
Gemeinwesens durch europaweite Besteuerung <strong>von</strong> Reichtum zu verbessern. Die<br />
Finanzmärkte und die Banken müssen demokratisch kontrolliert und gesteuert werden. Eine<br />
Umverteilung <strong>von</strong> oben nach unten würde ausreichend Mittel bereitstellen für einen<br />
Politikwechsel für mehr soziale Gerechtigkeit: in Deutschland wie in Europa.<br />
• <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert gemeinsam mit der Europäischen Linken, in allen EU-Staaten eine<br />
einmalige Abgabe auf Vermögen ab einer Million Euro zu erheben. Damit sollen die<br />
durch Bankenrettungen und Finanzkrise entstandenen höheren Staatsschulden<br />
zurückgeführt und die Handlungsfähigkeit der öffentlichen Hand verbessert werden,<br />
ohne Kürzung <strong>von</strong> öffentlichen und sozialen Leistungen. Für Betriebsvermögen und<br />
Kinder sollen gesonderte Freigrenzen berücksichtigt werden.<br />
• Sehr hohe Einkommen sollen in allen europäischen Ländern mit einer Reichensteuer<br />
<strong>von</strong> 75 Prozent auf jeden Euro Einkommen <strong>von</strong> über einer Million im Jahr besteuert<br />
werden.<br />
• Wir setzen uns für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer <strong>von</strong> 0,1 Prozent ein.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> setzt sich gemeinsam mit den europäischen Gewerkschaften und sozialen<br />
Bewegungen dafür ein, dass europäische Sozialkorridore definiert und umgesetzt werden.<br />
Eine Angleichung der Lebensstandards nach unten kann so vermieden werden.<br />
Für einen gerechten Weg aus der Krise: Die Gesellschaft ist nicht für die Banken da,<br />
sondern die Banken haben der Gesellschaft zu dienen<br />
Die Bundesregierung behauptet, die Krise sei <strong>von</strong> den Bevölkerungen der am höchsten<br />
verschuldeten Länder zu verantworten, ihrem Unwillen, härter zu arbeiten und den „Gürtel<br />
enger zu schnallen“. Diese Behauptung lenkt <strong>von</strong> den tatsächlichen Ursachen der Krise ab.<br />
Verschwiegen wird, dass die Rettung der Banken die Staatsverschuldung in die Höhe<br />
getrieben hat – es profitieren nicht zuletzt deutsche Banken. Wir wollen aus der<br />
Schuldenspirale aussteigen. Die wirklichen Verursacher und Profiteure der hohen<br />
Staatsschulden müssen zur Verantwortung gezogen werden.<br />
• Wenn Rekapitalisierungen zum Erhalt des wirtschaftlich zentralen Kreditgeschäfts<br />
notwendig sind, sollen diese Kosten für die öffentliche Hand ebenfalls durch die<br />
einmalige Vermögensabgabe für Millionäre sozial verträglich finanziert werden. Um<br />
für künftige Krisen vorzusorgen, befürworten wir die Einführung einer europäischen<br />
Bankenabgabe zur Finanzierung eines neuen, verbesserten Einlagensicherungsfonds.<br />
• Gleichzeitig muss der Kampf gegen Steuerflucht verschärft werden:<br />
Kapitalverkehrskontrollen, automatische Meldepflichten für Banken, die Möglichkeit,<br />
verdächtige Guthaben einzufrieren, Entzug <strong>von</strong> Banklizenzen für nicht-kooperative<br />
Banken, Verschärfung der Strafen für Steuerhinterziehung.<br />
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