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Wahlprogrammentwurf von DIE LINKE Bundestagswahl 2013

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Korrigierte Fassung, Redaktionsschluss: 5. März <strong>2013</strong><br />

Zentral ist für uns: Um Energiearmut zu vermeiden, muss der Basisverbrauch für alle<br />

bezahlbar bleiben. Vielverbraucher sollen mehr bezahlen, um diese Maßnahme<br />

mitzufinanzieren.<br />

• Wir wollen die Grundversorgung sicherstellen und Verschwendung eindämmen:<br />

Energieversorger werden dazu verpflichtet, einen Sockeltarif für Strom einzuführen,<br />

durch den jeder Privathaushalt ein kostenloses, an der Haushaltsgröße orientiertes<br />

Grundkontingent an Strom erhält.<br />

• Zahlungsschwierigkeiten dürfen nicht dazu führen, dass Menschen im Dunkeln sitzen<br />

oder frieren müssen. Strom, Wasser, Wärme dürfen nicht abgestellt werden!<br />

• Die Energiepreise müssen effektiv kontrolliert werden. Dafür soll eine staatliche<br />

Behörde geschaffen werden. Ihr wird ein Beirat zur Seite gestellt, in dem Verbraucher,<br />

Umwelt- und Sozialverbände und Gewerkschaften vertreten sind.<br />

• Der Ausstieg aus der Atomwirtschaft muss unumkehrbar sein und soll im Grundgesetz<br />

festgeschrieben werden. Atomkraftwerke müssen sofort abgeschaltet werden.<br />

Das Atommülllager Gorleben akzeptieren wir nicht mehr als Entsorgungsnachweis für<br />

atomaren Müll. Den Schwarzbau des Endlagers lehnen wir ebenso ab wie den Betrieb des<br />

bereits genehmigten Endlagers Schacht Konrad. Stattdessen wollen wir eine breite<br />

gesellschaftliche und wissenschaftliche Debatte um die Kriterien eines geeigneten Endlagers.<br />

• Wir wollen den Ausstieg aus der Kohlestromversorgung vorbereiten und ein<br />

Kohleausstiegsgesetz mit Restlaufzeiten und schrittweisen Abschaltungen bis<br />

spätestens 2040 für das letzte Kohlekraftwerk durchsetzen. Wir wollen, dass keine<br />

neuen Kohlekraftwerke oder Tagebaue mehr genehmigt werden. Uns sind ein<br />

Klimaschutzpfad im Stromsektor und Planungssicherheit für Investoren wichtig: für<br />

die Kraftwerksbetreiber, für den Stromtrassen- und Speicherausbau sowie für<br />

regenerative Energien und Gaskraftwerke mit der Kraftwärmekopplung als<br />

Brückentechnologie. Der Emissionshandel hat versagt. Deshalb sind wir für<br />

verbindliche Vorgaben.<br />

In der Erdgasförderung wollen wir ein Verbot der unterirdischen Verpressung <strong>von</strong> CO und 2<br />

<strong>von</strong> Fracking. Die demokratischen Mitentscheidungsrechte müssen bei der Erdgasförderung<br />

und in anderen Bereichen des Rohstoffabbaus gesichert werden. Die Interessen <strong>von</strong><br />

Menschen und Umwelt haben Vorrang. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> hält an ambitionierten Klimaschutzzielen<br />

fest: Wir wollen bis 2020 den Treibhausgasausstoß in der Bundesrepublik gegenüber 1990<br />

halbieren, bis 2050 um mindestens 90 Prozent reduzieren. Der Anteil der erneuerbaren<br />

Energien an der Stromversorgung soll bis 2020 auf 50 Prozent erhöht werden.<br />

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