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Wahlprogrammentwurf von DIE LINKE Bundestagswahl 2013

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Korrigierte Fassung, Redaktionsschluss: 5. März <strong>2013</strong><br />

Erfahrungsvorsprünge im Osten können bei den anstehenden Strukturreformen in den<br />

alten Bundesländern sinnvoll genutzt werden.<br />

• Netzwerke zwischen regionalen Hochschulen, Gewerkschaften, kleinen und mittleren<br />

Unternehmen sowie Genossenschaften wollen wir fördern. Ein Modell könnten<br />

regionale Struktur- und Wirtschaftsräte sein, wie sie in gewerkschaftlichen<br />

Diskussionen entwickelt worden sind.<br />

• Wir wollen die regionalen Wirtschaftskreisläufe stärker fördern. Öffentliche<br />

Infrastruktur und Daseinsvorsorge müssen ebenso verbessert werden wie die<br />

medizinische Versorgung, die kulturellen Angebote und die Strukturen der Kinder- und<br />

Jugendhilfe. Für einen schnellen Zugang zum Internet für alle muss die notwendige<br />

Infrastruktur geschaffen werden.<br />

• Regionale Energiekreisläufe und Bio-Energiedörfer wollen wir stärken, regionale Märkte<br />

für Nahrungs- und Futtermittel fördern.<br />

Gerechtigkeit für die Menschen in Ostdeutschland: Löhne und Renten angleichen<br />

Ziel linker Politik ist es, die soziale und ökonomische Spaltung Deutschlands in Ost und West<br />

zu überwinden. Wir wollen den Auftrag des Grundgesetzes und des Einigungsvertrages<br />

endlich Wirklichkeit werden lassen. 23 Jahre nach der Deutschen Einheit leben die Menschen<br />

in den ostdeutschen Bundesländern mit einer annähernd doppelt so hohen<br />

Erwerbslosenquote. Die Einkommenshöhe erreicht lediglich 80 Prozent des Westniveaus. Der<br />

Niedriglohnsektor ist doppelt so groß, so dass am Ende des Erwerbslebens die<br />

Alterseinkünfte um 18 Prozent niedriger liegen als im Westen. Kinderarmut ist weit verbreitet,<br />

und die Lebenserwartung <strong>von</strong> Männern, die im Niedriglohnsektor arbeiten, sinkt.<br />

• Die Angleichung des Rentenwerts Ost an das Westniveau soll bis Ende 2017 erreicht<br />

werden. Die Hochwertung der ostdeutschen Löhne und Gehälter muss erhalten<br />

bleiben, solange es noch starke Lohndifferenzen zwischen Ost und West gibt. Es muss<br />

Schluss sein mit den rund 20 Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen, die für<br />

verschiedene Berufs- und Betroffenengruppen im Zuge der Rentenüberleitung<br />

geschaffen wurden. Die Lebensleistung Ost muss anerkannt werden.<br />

• Die fortschreitende Spaltung insbesondere am ostdeutschen Arbeitsmarkt muss<br />

beendet, der Kahlschlag bei der aktiven Arbeitsmarktpolitik gestoppt werden.<br />

Kürzungen stellen insbesondere finanzschwache Kommunen vor unlösbare Aufgaben.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert deshalb eine Umkehr in der Arbeitsmarktpolitik, in der „Gute Arbeit“<br />

das Leitmotiv auch am ostdeutschen Arbeitsmarkt ist. Die Tarifsysteme müssen<br />

funktionieren, Niedriglöhne ausgeschlossen und die Tarifbindungen der Unternehmen<br />

erhöht werden.<br />

• Der Solidarpakt II ist der wichtigste Eckpfeiler für die Entwicklung der ostdeutschen<br />

Bundesländer und darf nicht angetastet werden. Bereits jetzt muss über mögliche<br />

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