Königlich-bayerische Vorfeldkontrolle - GdF Gewerkschaft der ...
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Photos: FMG<br />
Die Ausbildung des Nachwuchses in Theorie und Praxis<br />
erfolgt anfangs an <strong>der</strong> „Aviation Acadamy“, dem<br />
FMG eigenen Bildungszentrum und im Simulator sowie<br />
anschließend an den Arbeitsplätzen als OJT-training<br />
mit Coach. In regelmäßigen Abständen muss <strong>der</strong><br />
Trainee in Prüfungen seinen Ausbildungsfortschritt<br />
unter Beweis stellen, um schließlich durch zwei<br />
jeweils zweitägige check-outs vor einer Prüfungskommission<br />
eine Lizenz zur alleinverantwortlichen<br />
Tätigkeit zu erhalten, die allerdings nur fi rmeninterne<br />
Relevanz hat. Insgesamt sind für die Ausbildung<br />
mindestens zwei Jahre zu veranschlagen.<br />
Nachdem man in den ersten Jahren bei vielen Bewerbern<br />
die Ausbildung relativ schnell beenden musste,<br />
bzw. die Aspiranten selber das Handtuch warfen,<br />
wurden die Einstellungskriterien für Apron Controller<br />
angehoben und auch externes Personal eingestellt.<br />
Um das Risiko einer gescheiterten Ausbildung zu minimieren,<br />
wurde ein mehrtägiger Einstellungstest bei<br />
<strong>der</strong> DLR in Hamburg eingeführt, <strong>der</strong> in modifi zierter<br />
Form dem DFS-Auswahlverfahren entspricht.<br />
Nicht nur die Nachwuchsgewinnung, die Ausbildung<br />
und die Arbeitsplatz- und Tätigkeitsbeschreibung<br />
erinnern an eine Flugsicherungseinheit. An<strong>der</strong>e<br />
Merkmale wie Arbeitsplatznachweise, regelmäßige<br />
medizinische Tauglichkeitsüberprüfungen o<strong>der</strong><br />
die Aufzeichnung und Archivierung von Funk- und<br />
Telefongesprächen verstärken diesen Eindruck.<br />
Die wichtigste Vorschriftensammlung <strong>der</strong> <strong>Vorfeldkontrolle</strong><br />
heißt übrigens BA-VVK (das erste "V" ist<br />
dem Organigramm <strong>der</strong> FMG geschuldet, ist also kein<br />
Rechtschreibfehler). Selbstverständlich stand auch<br />
hier die Flugsicherung mit ihrer BA-FVK Pate.<br />
Der Arbeitgeber <strong>der</strong> Apron Controller in München<br />
hat also von Anfang an die <strong>Vorfeldkontrolle</strong> zu einer<br />
Einrichtung entwickelt, die eindeutige Flugsicherungsstrukturen<br />
aufweist.<br />
Hier ergibt sich die Diskrepanz, die die Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> <strong>Vorfeldkontrolle</strong> München mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>GdF</strong><br />
beheben wollen. Einerseits stellt die Tätigkeit an sich<br />
sowie die FMG durch ihre Regularien im beson<strong>der</strong>en<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen auf Flugsicherungsniveau, an<strong>der</strong>erseits<br />
zeigte sich <strong>der</strong> Arbeitgeber, trotz <strong>der</strong> über die<br />
Jahre zahlreichen Aufrufe zur Verbesserung <strong>der</strong> Situation,<br />
unwillig, diese Anfor<strong>der</strong>ungen entsprechend zu<br />
honorieren.<br />
Es wird nun deutlich, dass unsere Waagschale erst<br />
mit dem passenden Gegengewicht in Form <strong>der</strong> <strong>GdF</strong><br />
beginnt, aus <strong>der</strong> Schiefl age zu kommen.<br />
Benedikt<br />
Apron<br />
33 <strong>der</strong> fl ugleiter 2007/03