Königlich-bayerische Vorfeldkontrolle - GdF Gewerkschaft der ...
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✈ „Bedrohte Art - Der FS-Techniker” Photo: DFS<br />
Technik – Herr Waldinger – die DFS verlässt und eine<br />
Nachfolgeregelung bisher noch aussteht.<br />
Wie geht es weiter in <strong>der</strong> Technik? Viele Baustellen,<br />
viele offene Kabelstränge und keine klare Perspektive<br />
- das Schicksal jedes einzelnen Technikers.<br />
Inbetriebhaltung-Technik, diese Wortzusammensetzung<br />
erhält mit dem geschil<strong>der</strong>ten Hintergründen<br />
plötzlich eine ganz an<strong>der</strong>e Bedeutung. Die Technik<br />
im Betrieb <strong>der</strong> DFS zu halten - ist es eine Vermutung,<br />
ein Wunsch (wie auch immer), ein Unternehmensziel?<br />
Viele Variationen sind möglich und einige Wortspiele<br />
lassen nicht nur arbeitnehmerfreundliche An/Aussichten<br />
zu.<br />
Verschärfend dazu kommt die mögliche Kapitalprivatisierung,<br />
die direkte Auswirkungen auf die Technik<br />
haben dürfte, und die Diskussionen um die Berechtigungen<br />
bestätigen diese Befürchtungen.<br />
Zwischenzeitlich stehen die Jahresplanungen für das<br />
nächste Jahr an und schon jetzt scheint klar, dass<br />
weitere Serviceleistungen eingestellt werden müssen.<br />
Teilweise zu Lasten <strong>der</strong>jenigen, die vor Ort noch<br />
versuchen, den Dienst aufrecht zu halten. Gerade<br />
bei unvorhergesehen längerfristigen Krankheiten<br />
o<strong>der</strong> sonstigen Abwesenheitszeiten werden automatisch<br />
Überstunden fällig. Mit den Überstunden geht<br />
gleichzeitig die Freizeit- und Erholungsphase baden.<br />
Gerade im Schichtdienst sind diese Phasen wich-<br />
Technik<br />
tig, aber das interessiert ja kaum. Hauptsache ein<br />
weiteres Konzept kann umgesetzt werden - für die<br />
Verantwortlichen zählt die Wirtschaftlichkeit. Stolz<br />
kann dann nach außen getragen werden, dass die<br />
Effektivität weiter gestiegen ist, die Personalkosten<br />
weiter gesunken sind, und die Erfolgsprämien für die<br />
Verantwortlichen in ungewohnter Höhe fl ießen.<br />
Es ist schon eine verkehrte Welt, die da aufgezeigt<br />
und vollzogen wird. Geht man durch den Techniktrakt<br />
einer DFS-Nie<strong>der</strong>lassung, ist man von <strong>der</strong> Leere <strong>der</strong><br />
Büroräume beeindruckt. Nach dem Arbeitsklima und<br />
<strong>der</strong> Stimmung sollte man besser nicht fragen, da man<br />
die letzten Anwesenden nicht vollends vergraulen<br />
sollte. Es ist schon beachtlich festzustellen, dass<br />
trotzdem <strong>der</strong> „Laden“ läuft und <strong>der</strong> Flugverkehrskontrolldienst<br />
(FVK) als direkter Leistungsabnehmer<br />
von all diesen Unwägbarkeiten kaum etwas mitbekommt.<br />
Hin und wie<strong>der</strong> wird zwar bei bilateralen Besprechungen<br />
über das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e SLA (Service<br />
Level Agreement) gesprochen und darüber diskutiert,<br />
inwieweit man die bestehende Vereinbarung noch<br />
ausreizen kann ohne irgendwelche Sicherheitsfragen<br />
zu berühren. Unter dem Strich bedeutet dies aber<br />
nur, dass wie<strong>der</strong> einmal weitere Einschränkungen in<br />
irgendeiner Art geplant sind. Hauptsache, wenigstens<br />
ein Techniker ist Vorort, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um einen<br />
an<strong>der</strong>en Techniker kennt, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um einen kennt<br />
den man dann um Rat fragen könnte.<br />
Alles Technik – o<strong>der</strong>?<br />
47 <strong>der</strong> fl ugleiter 2007/03