Königlich-bayerische Vorfeldkontrolle - GdF Gewerkschaft der ...

de von da, hätte Spätschicht gehabt, heute länger als
geplant, weil ein angemeldeter Charterfl ug, der noch
später kommen wollte, direkt nach Hof fl iegen wollte.
Es sei wohl besser, er fahre dann nochmals hin. Als
er dann von weitem ein Blaulichtmeer erkannte und
ihn auf dem Weg dorthin auch noch Polizeifahrzeuge
mit eingeschaltetem Martinshorn überholten, dachte
er sich, er könne vielleicht gebraucht werden. Soviel
zum Thema Feuerwehr, wie Eingangs erwähnt. Toll,
dass die Buschtrommeln auch bei dieser Institution
manchmal nützlich sein können. Ich studierte die
Einträge im Log. Meine Spätschicht verließ sage und
schreibe 45 Min vor meiner Ankunft den Tower. Der
Flughafen schließt normalerweise spätestens um
22:00 Uhr. So weit so gut. Nachdem die Polizei vor
Ort, nach Abschalten der Triebwerke, alles übernommen
hatte und die Entführung sich dann als Randale
ATC Regional
im Cockpit entpuppte, dachte ich, ich könnte mich
jetzt wieder nach Hause und vor allem in den Urlaub
zurück begeben. Weit gefehlt.
Da ja niemand, außer dem Verkehrsleiter, vom Flughafenpersonal
vor Ort war, bat mich dieser, doch zum
Flugzeug zu kommen. Schließlich müsse die Maschine
ja jetzt evakuiert, das Gepäck entladen und die GPU
angeschlossen werden, er schaffe das nicht alleine.
Ich wollte meinen Kollegen natürlich nicht im Regen
stehen lassen und machte mich - nach Abschluss der
schriftlichen Formalitäten - auf den Weg zum Flugzeug.
Zur Erinnerung nochmals meine hastig zusammengeraffte
„Dienstkleidung“ und die Witterung. T-Shirt,
Jogginghose, barfuss in Hausschuhen bei Nebel und
Sprühregen sowie +2°C. Im Auto fand ich dann noch
meinen Dienstausweis, ohne den ich gar nicht aufs
Vorfeld gekommen wäre. Diesen um den Hals ge-
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