Berichte Beurteilung von Mitarbeitern - Aero-lingo.com
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der flugleiter 2010/06<br />
Pro & Contra<br />
34<br />
Mehr Effizienz im<br />
europäischen Luftraum<br />
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH und die französische<br />
Flugsicherung DSNA haben zur Optimierung<br />
der Effizienz im europäischen Luftraum den City Pair<br />
zwischen Paris und München modifiziert. Ziel ist es,<br />
durch diese direkte Verbindung die Strecke zu reduzieren<br />
und dabei Kerosinverbrauch als auch C02-<br />
Emissionen einzusparen. Darüber hinaus sollen Kapazitäten<br />
erhöht und Verspätungen minimiert werden.<br />
„Die Anpassung dieser Strecke ist Bestandteil der<br />
Optimierung der 50 Most Penalized City Pairs‘ aus<br />
dem Flight Efficiency Plan <strong>von</strong> IATA, Eurocontrol und<br />
CANSO“, erläutert Eric Bruneau, Leiter Operations bei<br />
DSNA.<br />
Erste Erfolge durch die direkte Verbindung lassen sich<br />
nach Beendigung der Testphase, die <strong>von</strong> November<br />
2009 bis Juli 2010 durchgeführt wurde, in den Zahlen<br />
Kürzere<br />
Nachtflugverbindungen<br />
in Europa<br />
Umwelt wird geschont und Kosten eingespart<br />
Im Rahmen der Vereinheitlichung des europäischen<br />
Luftraums können auf 115 grenzüberschreitenden<br />
Nachtflugverbindungen bereits jetzt kürzere Strecken<br />
angeboten werden. Möglich wurden diese umweltschonenden<br />
und kostensparenden Strecken durch<br />
den so genannten FABEC (Functional Airspace Block<br />
Europe Central), in dem die Flugsicherungsorganisationen<br />
in Belgien, Luxemburg, Frankreich, Niederlande,<br />
Schweiz und Deutschland an einem gemeinsamen<br />
Luftraum arbeiten.<br />
Ziel des FABEC ist es, den Piloten im europäischen<br />
Luftraum so viele direkte Strecken wie möglich<br />
anzubieten. Bereits heute hat FABEC die 115 Routen<br />
während der Nacht verkürzt. Die Fluggesellschaften<br />
können so 800.000 nautische Meilen pro Jahr sparen<br />
– das entspricht in etwa 1,481 Millionen Kilometern.<br />
Dadurch können nicht nur 4.800 Tonnen Kerosin, sondern<br />
auch 16.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Aufgrund<br />
der Tatsache, dass der Flugverkehr in der Nacht<br />
stark abnimmt und die militärischen Übungslufträume<br />
nachts meistens nicht aktiv sind, war es möglich, den<br />
Fluggesellschaften diese kürzeren Strecken anzubieten.<br />
Insbesondere Frachtmaschinen, die oft nachts<br />
unterwegs sind, profitieren da<strong>von</strong>.<br />
ablesen: Die Optimierung des Direktfluges Paris -<br />
München führt zu einer Reduzierung der Route um<br />
34 Nautische Meilen (NM). „Auch hinsichtlich Treibstoffeffizienz<br />
und Umweltbelastung konnten Verbesserungen<br />
erzielt werden. Durchschnittlich wurden pro<br />
Flug 204 kg Kerosin sowie 680 kg C02 eingespart. Insgesamt<br />
ließen sich bei 19 Flügen binnen einer Woche<br />
Einsparungen <strong>von</strong> 646 NM, 3876 kg Kerosin und<br />
12920 kg C02 verzeichnen“, so Frank Brenner, Leiter<br />
Geschäftsbereich Center der DFS.<br />
Über die internationalen Verbindungen hinaus wurden<br />
auch innerhalb Deutschlands Städteverbindungen<br />
optimiert - zum Beispiel zwischen München und Köln<br />
sowie Berlin und Stuttgart. Hierbei werden die Flugstrecken<br />
um 10,5 bzw. 6,3 NM verkürzt. Weitere Optimierungen<br />
<strong>von</strong> nationalen und internationalen Direktverbindungen<br />
werden folgen.<br />
In Deutschland sind vor allem Strecken im oberen<br />
Luftraum <strong>von</strong> und zu den beiden Luftfrachtdrehkreuzen<br />
in Köln und Leipzig sowie transeuropäische Verbindungen<br />
zu den FABEC-Partnern, Polen, Großbritannien<br />
sowie nach Südeuropa verbessert worden. Ein<br />
Beispiel: Die Streckenführung <strong>von</strong> Südfrankreich nach<br />
Köln konnte um 36 nautische Meilen (rund 67 Kilometer)<br />
pro Flug verkürzt werden. Durch diesen ersten<br />
messbaren Erfolg sehen sich die FABEC-Partner auf<br />
ihrem Kurs bestätigt, weiterhin die Vereinheitlichung<br />
des europäischen Luftraums voranzutreiben. Und<br />
damit sowohl die Streckenführung zu verbessern als<br />
auch einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz<br />
zu leisten.<br />
Weitere Auskünfte erteilen:<br />
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH<br />
Axel Raab<br />
06103-707-4160<br />
axel.raab@dfs.de<br />
FAB Europe Central<br />
Roland Beran<br />
00 49 6103 707 4190<br />
Roland.Beran@FABEC.eu