Berichte Beurteilung von Mitarbeitern - Aero-lingo.com
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<strong>von</strong> Lutz<br />
Pritschow<br />
der flugleiter 2010/06<br />
Report<br />
38<br />
Wenn Kleine gross rauskommen.<br />
“Cleared to land runway 03 Le Bourget” säuselt es durch meinen<br />
Kopfhörer. Französische Lotsinnen, die in Englisch funken, haben<br />
uns gegenüber klare Vorteile. Aber wie kam es nun dazu, dass ich,<br />
zusammen mit meinem Mitflieger Hermann, in unserem RF5 Motorsegler,<br />
der DKEAA, einen Freigabe bekommen habe, in Le Bourget<br />
zu landen?<br />
Es fing alles in den Fünfzigern an, als ein bestimmter<br />
René Fournier, eigentlich Künstler <strong>von</strong> Beruf, sich dazu<br />
entschied einen “Avion-Planeur”, sprich einen Motorsegler<br />
zu konstruieren. Es zog ihn an die Coté Azur, wo<br />
er in den Räumlichkeiten einer alten Wäscherei anfing<br />
die erste RF zu bauen, zweckmäßig auch RF1 getauft.<br />
Leicht sollte sie sein und mit wenig PS auskommen.<br />
Dies sollte dazu beitragen die Kosten im Rahmen<br />
zu halten. Es sollte aber weder an Leistung noch an<br />
Spass fehlen und so entstand eine mit einem 25PS<br />
starken Motor angetriebene RF1. Der Flieger erwies<br />
sich als gelungene Mischung aus Segelflugzeug und<br />
Reise-Tourer. Ein “Avion-Planeur” halt!<br />
Da zu dieser Zeit auch die Französische Regierung<br />
Interesse zeigte, bekommt Fournier zusammen mit<br />
Pierre Robin den Auftrag zwei weitere Exemplare zu<br />
bauen. So entstehen die ersten beiden RF2 in der<br />
Fabrik <strong>von</strong> Robin in Dijon. Der Motorsegler wird nach<br />
wie vor vom Rectimo AR 1200 angetrieben, dem als<br />
Basis der VW Käfer Motor dient. Einige Verbesserungen<br />
fließen in die Neuentwicklung mit ein, und so<br />
hofft Fournier auf weiter Aufträge seitens der Regierung,<br />
die aber leider ausbleiben. Ein glücklicher Zufall<br />
führt Fournier jedoch mit Comté Antoine d’Assche<br />
zusammen, der <strong>von</strong> der RF2 sehr angetan ist und so<br />
beschliessen die beiden, Comte und Künstler, zusammen<br />
in Gap-Tallard eine Firma zu gründen, die Société<br />
Alpavia, um weiter RF’s zu bauen. Weitere Verbesserungen<br />
führen zur RF3, die 1963 zugelassen wird und<br />
<strong>von</strong> der 89 Stück gebaut werden. Die beiden Hersteller<br />
waren sich einig, dass die RF3 noch viel Potenzial für