Berichte Beurteilung von Mitarbeitern - Aero-lingo.com
Berichte Beurteilung von Mitarbeitern - Aero-lingo.com
Berichte Beurteilung von Mitarbeitern - Aero-lingo.com
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Verbesserungen bot und so entstand kurz darauf die<br />
RF4. Leider war die Fabrik in Gap nicht in der Lage die<br />
Produktion zu übernehmen, und so schloss Fournier<br />
mit Alfons Pützer einen Vertrag, was dazu führte, dass<br />
alle weiteren RF4 in Deutschland, in einer eigens dafür<br />
geschaffenen Halle auf der Dahlemer Binz, gebaut<br />
wurden. Sie trugen denn auch fortan die Bezeichnung<br />
RF4-D (für Deutschland). In den folgenden Jahren lässt<br />
Fournier nicht nach und entwickelt weiter. Die RF5,<br />
ein Zweisitzer, auch gebaut <strong>von</strong> Pützer, (126 Stück),<br />
der später die RF5-B -Sperber (99 Stück) als Deutsche<br />
Variante weiterentwickelt, ist nur eine da<strong>von</strong>.<br />
Es folgt die RF6, die später auch als T67 Slingsby und<br />
T3 Firefly (<strong>von</strong> den 260 gebaut wurden) als “primary<br />
trainer” der US Airforce dienen. Es entstehen auch die<br />
RF7,8,9, und 10, <strong>von</strong> denen teils nur ein bis zwei Exemplare<br />
gebaut wurden. Die RF10 aber wird bis heute in<br />
Brasilien gebaut und dient der US Airforce als Nachfolgemodel<br />
der T67. Somit werden auch heute noch<br />
US Luftwaffenpiloten auf Flugzeugen geschult, deren<br />
Entwürfe aus der Feder Fourniers stammen.<br />
Bekanntlicherweise findet alle zwei Jahre die „Le<br />
Bourget Airshow“, aber auch dazwischen verschiedene<br />
anderer Veranstaltungen statt. So zelebrierte<br />
man dieses Jahr “Aviation Verte”, sprich die „Grüne<br />
Luftfahrtwoche“. Und da dieses Jahr auch die grosse<br />
50-Jahr-Feier des Erstflugs der RF1 statt fand, bekam<br />
René Founier eine Einladung nach Le Bourget. Es entstand<br />
die Idee gleich mit mehreren Fourniers auch in<br />
Le Bourget zu landen und die Flieger dort auszustellen.<br />
Da einige RF’s schon in Gap waren, fiel die Entscheidung,<br />
sich in Meaux, einem kleinen Grasplatz<br />
ausserhalb <strong>von</strong> Paris, zu treffen und <strong>von</strong> dort aus den<br />
Flug nach Le Bourget zu starten.<br />
Leider liessen sich die Tower Controller <strong>von</strong> Le Bourget<br />
nicht dazu überreden, Flieger ohne Transponder<br />
dort landen zu lassen, und auch unserer Idee mit ca.<br />
40 Fliegern en masse zu landen wurde eine Absage<br />
erteilt. Aus Lotsensicht verständlich, aber gerade bei<br />
so einem “event” hätte man sich sicherlich etwas<br />
kulanter zeigen können. Am Ende musste also jeder<br />
in Meaux seinen “Slot” abwarten und so fanden wir<br />
uns in einer Schlange <strong>von</strong> ca 25 RF’s auf dem Taxiway<br />
und wurden mit 5 Minuten Abstand raus gelassen. So<br />
etwas kenne ich eigentlich nur <strong>von</strong> den Grossen!<br />
Der Flug <strong>von</strong> Meaux dauerte keine 10 Minuten und da<br />
Le Bourget uns die 03 schon vorher zugeteilt hatte,<br />
gab es auch keine navigatorischen Schwierigkeiten.<br />
Das Abhören der ATIS in französisch gestaltete sich<br />
etwas gewöhnungsbedürftig, aber der Einflug über<br />
E2 und E1 und dann in den rechten Queranflug stellte<br />
keine Probleme dar. Weder <strong>von</strong> De Gaulle noch <strong>von</strong><br />
Paris sahen wir etwas, da es doch recht diesig war.<br />
Nach der Landung erster Taxiway rechts, und schon<br />
waren wir vorm Luft und Raumfahrt Museum <strong>von</strong> Le<br />
Bourget. Dann den Flieger noch zu seiner endgültigen<br />
Parkposition ziehen! (keine Schlepper für uns) und wir<br />
waren angekommen.<br />
Report<br />
Das Wochenende wurde zum Spass, mit CFI Mitgliedern<br />
aus aller Herren Länder und - obwohl es kalt und<br />
regnerisch war - ließen wir uns nicht die Laune verderben.<br />
Nach einer (sehr empfehlenswerten) Museumsbesichtigung<br />
trafen sich alle am Abend zu einem<br />
gemütlichen Zusammensein, bei dem René noch mit<br />
einer Auszeichnung geehrt wurde. Er ist übrigens mit<br />
etwas über 80 Jahren noch fit wie ein Turnschuh, und<br />
da es schon immer sein Ziel war, Flugzeuge zu bauen,<br />
die Spass machen und gleichzeitig wenig Ressourcen<br />
verbrauchen (der Spritverbrauch eine RF3/4 liegt<br />
gerade mal bei 8 Liter Super Plus/Stunde) hat er das<br />
Ziel des “Aviation Verte” voll und ganz erreicht. Solche<br />
Verbrauchswerte stellen sogar in der heutigen<br />
Zeit noch Spitzenwerte dar.<br />
Die RF4D ist auch für Akrobatik ausgelegt und wird,<br />
damals wie heute für Kunstflugvorführen eingeseztzt.<br />
Bob Grimstead, ehemaliger B747 Kapitän der BA, und<br />
sein Mitstreiter Matthew Hill findet mann auf sämtliche<br />
Flugausstellungen in Europa.<br />
Weiter info’s gibt es unter:<br />
http://www.redhawksduo.co.uk<br />
Somit scheint die Zukunft für Fourniers sicher zu sein.<br />
Da die Flieger überwiegend aus Holz bestehen und<br />
sich heute meistens im Besitz <strong>von</strong> Liebhabern befinden,<br />
lassen sie sich gut restaurieren und finden nach<br />
wie vor Käufer. So bleibt zu hoffen, dass es auch zum<br />
100-Jährigen Jubiläum immer noch Exemplare dieses<br />
außergewöhnlichen Musters am Himmel geben wird.<br />
39 der flugleiter 2010/06