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Mecklenburg Vorpommern Leitfaden Urlaub auf dem Fischerhof

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Die touristische Servicekette<br />

- Materielles Umfeld: Das Erscheinungsbild und die Ausstattung des Betriebes.<br />

Es gibt also viele Bereiche, an denen Qualität sich festmachen lässt. Wichtig ist, dass Qualität<br />

sich durch das gesamte Angebot zieht und nicht <strong>auf</strong> einzelne Leistungen beschränkt<br />

ist.<br />

Die Erstellung hochwertiger Produkte und die Erbringung hervorragender Leistungen erweist sich vor allem im<br />

Tourismus schwieriger als in anderen Bereichen, da hier u. a. die Qualitätsvorstellungen der Gäste extrem variieren<br />

können und auch naturräumliche Faktoren wie z. B. das Wetter und die Landschaft eine große Rolle innerhalb der<br />

Erfüllung der Gästezufriedenheit spielen, <strong>auf</strong> deren Qualität jedoch kein Einfluss genommen werden kann.<br />

- Gesamte Leistungsbündel werden nachgefragt, deren Gesamtqualität durch viele Teilqualitäten bestimmt wird.<br />

- Qualität ist eng verbunden mit Vertrauen seitens der Nachfrager, da diese touristische Leistungen meist buchen<br />

ohne die Qualität der Leistung zu kennen.<br />

Ein gut strukturiertes und umfassendes Qualitätsmanagement ist <strong>dem</strong>nach in einem touristischen Betrieb unver-<br />

zichtbar. Nach der internationalen Norm DIN EN ISO 8402 beschreibt „das Qualitätsmanagement […] alle Tätigkei-<br />

ten des Gesamtmanagements, die […] die Qualitätspolitik, die Ziele und Verantwortungen festlegen sowie diese<br />

durch Mittel wie Qualitätsplanung, Qualitätslenkung, Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung verwirkli-<br />

chen“ (in: Müller 2004, S. 41).<br />

Innerhalb des Qualitätsmanagements stehen neben den technischen Eigenschaften der Produkte insbesondere<br />

die ‚weichen’ Faktoren wie Zuverlässigkeit, Servicebereitschaft und Freundlichkeit im Mittelpunkt der Betrach-<br />

tung. Diese Eigenschaften und Faktoren bestimmen maßgeblich die Qualität des Gesamtproduktes und werden<br />

vor allem durch die Art der Verrichtung sowie durch den direkten Kontakt von Gastgeber und Gast beeinflusst.<br />

Ein umfassendes Qualitätsmanagement wird auch als Total Quality Management (TQM) bezeichnet, wobei:<br />

Total – die Einbeziehung aller Bereiche und jedes einzelnen Mitarbeiters im Unternehmen bezeichnet<br />

Quality – für die zielstrebige Orientierung aller Aktivitäten und Prozesse im Unternehmen an den Qualitätsanfor-<br />

derungen von internen und externen Kunden oder Gästen steht<br />

Management – die Führung der obersten Ebene eines Unternehmens für eine Systematische Qualitäts-Sicherung<br />

und -verbesserung beschreibt.<br />

Hierbei wird <strong>auf</strong> drei Aspekte eingegangen: den Qualitätsanspruch, welcher das selbst festgelegte Leistungs-<br />

niveau beinhaltet; die Qualitätsentwicklung, welche die kontinuierliche Pflege und Verbesserung des Leistungs-<br />

niveaus darstellt und die Qualitätssicherung, die die Überprüfung des Leistungsniveaus bezeichnet.<br />

Die Umsetzung eines Konzeptes im Qualitätsmanagement ist meist schwierig und sehr <strong>auf</strong>wändig. Demzufolge<br />

existiert eine Anzahl von Qualitätsmanagement-Modellen, die die Umsetzung in die Praxis erleichtern sollen.<br />

Einige dieser Modelle sind z. B. ISO 9001:2000, EFQM (Equality Foundation for Quality Management) und Malcolm<br />

Bridge National Quality Award.<br />

Weiterführende Literatur:<br />

Freyer, W. (2004): Tourismusmarketing. München, Wien.<br />

Müller, H. (2004): Qualitätsorientiertes Tourismusmanagement. Bern.<br />

Pompl, W.; Lieb, M. (1997): Qualitätsmanagement im Tourismus. München, Wien.<br />

Weiermair, K.; Pikkemaat, B: (2004). Qualitätszeichen im Tourismus. Vermarktung und Wahrnehmung von Leistun-<br />

gen, Berlin.<br />

6.2 Beschwer<strong>dem</strong>anagement<br />

„Jede Reklamationsbehandlung sollte als Werbechance um den Gast gesehen werden“ (Metz,<br />

Grüner, Kessler 2005, S. 456).<br />

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