SEMINAR TAGUNGSBAND Instandsetzung massiver ... - VSVI Hessen
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(2) Externe Vorspannung<br />
Die einfachste Anordnung zusätzlicher Spannglieder ist eine geradlinige, mit zentrisch oder<br />
exzentrisch verlaufender Spanngliedgeometrie (Bild 3a). Durch den Einbau von polygonal<br />
oder parabelförmig geführten Spanngliedern (Bilder 3b bis c) wird allerdings nicht nur die<br />
Normalkraftwirkung im Überbau erhöht, sondern auch eine der Einwirkung entgegen<br />
gerichtete Umlenkkraft der Spannglieder in den Bestand eingetragen, was die<br />
Querkrafttragfähigkeit im Vergleich zur geraden Spanngliedführung überproportional erhöht.<br />
Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Planung und Bemessung der Verankerungs- und<br />
Umlenkpunktepunkte, da die konzentrierten Lasten Zusatzbeanspruchungen im Überbau<br />
auslösen (Bild 4)<br />
(a) gestaffelt gerade<br />
(c) zweifach umgelenkt<br />
38<br />
(b) einfach umgelenkt<br />
(d) mehrfach umgelenkt<br />
Bild 3: Vier mögliche Spanngliedführungen externer Vorspannung<br />
n [kN/m]<br />
Spaltzugbewehrung<br />
Längszugbewehrung<br />
Querzugbewehrung<br />
Querzugbewehrung<br />
Rückhängebewehrung<br />
Bild 4: Beispiel für Zusatzbeanspruchungen eines Hohlkastens infolge von Umlenk- oder<br />
Endverankerungskräften Externer Spannglieder<br />
(3) Bewehrungsergänzungen<br />
Die aufnehmbaren Zugkräfte können durch eingeschlitzte und vergossene Bewehrung, durch<br />
außen aufgeklebte oder geschlitzte Lamellen aus Stahl oder kohlefaserverstärktem<br />
Kunststoff (CFK) erhöht werden. Als zusätzlich eingelegte Bewehrung kommen<br />
konventioneller Betonstahl oder CFK-Stäbe zum Einsatz. Diese werden in per Hochdruck-<br />
Wasserstrahl gefräste Schlitze eingelegt. Der Verbund wird bei Betonstahl je nach Lage mit<br />
polymermodifiziertem, fließfähigem Beton (SPCC) oder Spritzbeton sowie in Ausnahmefällen