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KLIMAGUTACHTEN ZUM BEBAUUNGSPLAN ... - Stadt Weinheim

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Klimagutachten zum Bebauungsplan <strong>Weinheim</strong><br />

Nr. 1/01-09 „Ehemaliger Güterbahnhof“<br />

4.3 Thermische Situation bei klimaökologisch relevanten Strahlungswetterlagen<br />

Für das B-Plangebiet Nr. 1/01-09 „Ehemaliger Güterbahnhof“ und dessen Umfeld<br />

liegen Untersuchungen zu den thermischen Umgebungsbedingungen aus dem<br />

Jahr 1988 vor, die nachfolgend erläutert werden. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass zum Zeitpunkt der Messungen, das Gewerbegebiet westlich des Planungsgebietes<br />

baulich noch nicht vollständig entwickelt war.<br />

Das Verhalten der Lufttemperatur in Abhängigkeit von Relief, Flächennutzung<br />

und Strömungsgeschehen ist ein Indiz für die Funktion des horizontalen und<br />

vertikalen Luftaustausches.<br />

An hochdruckbeeinflussten Strahlungstagen ergeben sich im Untersuchungsraum<br />

lokalklimatische Differenzierungen. Bereits vor Sonnenuntergang setzt die<br />

Abkühlung ein und ist allgemein in der ersten Nachthälfte am stärksten. Die<br />

thermische Situation in <strong>Weinheim</strong> wird dabei vermehrt durch die Flächennutzung<br />

und durch die innerhalb der Bebauung graduell unterschiedlich wirksamen Ventilationseffekte<br />

lokal, regional und überregional angelegter Luftströmungen beeinflusst.<br />

In den Nachtstunden kühlen die Oberflächen auf Grund fortdauernder Ausstrahlung<br />

und fehlender Einstrahlung zunehmend ab und demzufolge die darüber liegenden<br />

Luftschichten. Intensive Abkühlung erfolgt im Bereich vegetationsbedeckter<br />

Flächen (Ackerflächen, Wiesen), während sich innerhalb dichter Bebauung<br />

mit hohem Versiegelungsgrad Wärmeinseln ausbilden.<br />

Dabei ist anzumerken, dass die stärkste Abkühlung meist zu allen Jahreszeiten<br />

in den gleichen Lagen auftritt.<br />

Während der Messfahrten am 26.07.1988 (03:00 Uhr) wurden im Planungsgebiet<br />

und in dessen Umfeld Temperaturunterschiede bis ca. 5.5 K gemessen (Abbildung<br />

14).<br />

Die niedrigsten Lufttemperaturen (< 14.0°C) werden vegetationsbedeckten<br />

Hangbereichen des Gorxheimer Tals und des Weschnitztals registriert. Hier<br />

macht sich die örtlich entstehende und entlang des Talzugs zuströmende Kaltluft<br />

thermisch positiv bemerkbar. Auch im Umfeld des Waidsees werden derart niedrige<br />

Temperaturwerte gemessen.<br />

ÖKOPLANA Seite 12

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