KLIMAGUTACHTEN ZUM BEBAUUNGSPLAN ... - Stadt Weinheim
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Klimagutachten zum Bebauungsplan <strong>Weinheim</strong><br />
Nr. 1/01-09 „Ehemaliger Güterbahnhof“<br />
Weitreichende bioklimatische Zusatzbelastungen über die Linie Kleingartenanlage<br />
nach Westen hinaus sind dann nicht zu erwarten.<br />
Der Bebauungsplanentwurf vom 29.03.2010 des Büros STADTPLANUNG+ARCHI-<br />
TEKTUR FISCHER berücksichtigt bereits die o.a. Forderung nach umfangreichen<br />
Begrünungsmaßnahmen:<br />
- Entlang der B 3 wird eine Baumreihe mit hochstämmigen Laubbäumen gepflanzt.<br />
Die Abstände betragen jeweils ca. 10 – 12 m.<br />
- Im Bereich der Stellplätze ist ebenfalls die Pflanzung von standortgerechten<br />
Laubbäumen gefordert.<br />
- Die Flachdächer bzw. flach geneigten Dächer sind extensiv zu begrünen. Auf<br />
bis zu 35% der Dachflächen können Solaranlagen errichtet werden. Auf<br />
Dachbegrünung kann dann verzichtet werden. Auch durch Technikaufbauten<br />
kann die Dachbegrünung um bis zu 5% reduziert werden.<br />
- Mindestens 50% der begrünbaren Wandflächen in Richtung Bahntrasse sind<br />
mit Schling-, Rank- oder Kletterpflanzen zu versehen<br />
- Die Stellplätze sind, soweit wasserrechtlich zulässig, mit wasserdurchlässigen<br />
Oberflächenbelägen herzustellen.<br />
- Die Flächen M1 und M2 im Norden bzw. Süden des Plangebietes (Mulden zur<br />
Rückhaltung und Versickerung des Niederschlagswassers) sind als private<br />
Grünflächen festgesetzt.<br />
Die vorgeschlagenen Begrünungsmaßnahmen sind aus Sicht der Klimaökologie<br />
zur Dämpfung der thermischen Zusatzbelastung als ausreichend zu bewerten.<br />
Die gewählte lockere Gehölzstellung und ihre Anordnung im Bereich der Parkierungsflächen<br />
ist aus strömungsdynamischer Sicht zu begrüßen. Sie ermöglicht<br />
weiterhin günstige Durchlüftungseffekte in Nord-Süd und Ost-West-Richtung.<br />
Die in Abbildung 4 skizzierte Lage von Bäumen kann unterstützt werden. Die<br />
Baumdichte ist derart gewählt, dass ihre lockere Anordnung entlang der Parkierungsflächen,<br />
die Teil der Strömungsleitbahn „Bergstraße“ sind, die notwendigen<br />
Durchlüftungseffekte sichert. Gleichzeitig wirkt der Schattenwurf der Laubbäume<br />
im Sommer einer übermäßigen Aufheizung der befestigten Flächen entgegen.<br />
Als weitere Maßnahme zur Sicherung eines günstigen Eigenklimas sollten im<br />
Planungsgebiet die Stellflächen möglichst mit hellem Pflaster (wo möglich Rasengittersteine)<br />
ausgelegt werden. Asphaltierte Flächen heizen sich wesentlich<br />
stärker auf und geben ihre Wärme in den Nachstunden nur langsam wieder ab.<br />
Die abendliche Abkühlung wird verzögert. Dies wird durch Abbildung 21 verdeutlicht.<br />
ÖKOPLANA Seite 24