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KLIMAGUTACHTEN ZUM BEBAUUNGSPLAN ... - Stadt Weinheim

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Klimagutachten zum Bebauungsplan <strong>Weinheim</strong><br />

Nr. 1/01-09 „Ehemaliger Güterbahnhof“<br />

Nach Sonnenuntergang befindet sich das Bebauungsplangebiet im Einflussbereich<br />

regional angelegter östlicher Ausgleichsströmungen zwischen Odenwald<br />

und Rheingraben (vertikale Mächtigkeit über 200 m) und lokaler Talabwinde aus<br />

dem Gorxheimer Tal. Diese kühlen Winde sind derart ausgeprägt, dass sie den<br />

Geländesattel im Bereich des Schlossparks überströmen können. Im Bereich der<br />

Bahntrasse weisen sie noch eine vertikale Mächtigkeit von ca. 40 – 50 m auf und<br />

unterbinden vor allem im Gewerbegebiet westlich der Bahntrasse die Ausbildung<br />

einer örtlichen Wärmeinsel. Die mittlere Windgeschwindigkeit beträgt ca. 2.0 m/s.<br />

Die thermische Ausgleichsleistung des Geländes ist gegenüber den strömungsdynamischen<br />

Positiveffekten auf Grund des hohen Anteils an Schotterflächen<br />

und sonstigen befestigten Flächen als gering zu definieren. Der Ruderalbewuchs<br />

bildet keine bedeutsamen lokalen Kaltluftmengen.<br />

Aus Sicht der Klimaökologie sind für das Planungsgebiet und sein Umfeld folgende<br />

Faktoren von Bedeutung:<br />

• Die strömungsdynamischen Auswirkungen der möglichen Bebauung im B-<br />

Plangebiet müssen auf den Nahbereich begrenzt bleiben. Die derzeitige Qualität<br />

der Belüftung in der nördlich und westlich angrenzenden Bebauung ist<br />

weitgehend zu erhalten. Im Bereich der Wohnbebauung östlich der Bergstraße<br />

sind durch die Hanglage und aufgrund des geringen Anteils an Westwinden<br />

keine wesentlichen Strömungsmodifikationen zu erwarten.<br />

• Der Wärmeinseleffekt bzw. die Wärmeaura des Planungsgebietes ist möglichst<br />

eng zu begrenzen. Es sind daher bei der Planung klimaökologisch relevante<br />

Ausgleichsmaßnahmen zu realisieren, die die thermischen Ungunsteffekte<br />

mindern (z.B. Dachbegrünungen, Baumpflanzungen etc.)<br />

Um die Empfindlichkeit der Strömungsleitbahn gegenüber den geplanten baulichen<br />

Veränderungen bewerten zu können, wurden auf Grundlage der vorhandenen<br />

Messdaten numerische Strömungssimulationen durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse der Modellrechnungen zeigen, dass im Plan-Zustand am Tag bei<br />

häufig vorherrschenden Winden aus südsüdwestlichen Richtungssektoren sich<br />

im Norden des B-Plangebiets bis in eine Entfernung von ca. 150 m eine Zone mit<br />

abgeschwächter Belüftung einstellt. Wohnbebauung ist hiervon nicht betroffen.<br />

ÖKOPLANA Seite 22

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