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KLIMAGUTACHTEN ZUM BEBAUUNGSPLAN ... - Stadt Weinheim

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Klimagutachten zum Bebauungsplan <strong>Weinheim</strong><br />

Nr. 1/01-09 „Ehemaliger Güterbahnhof“<br />

Mit Gräsern bewachsene Schotterflächen weisen demnach in den Nachtstunden<br />

noch ca. 7 K höhere Oberflächenstrahlungstemperaturen auf als bewachsene<br />

Ackerflächen.<br />

Tabelle 1: Temperaturverhalten verschiedener Oberflächen am 23.09.1994<br />

(aus: ÖKOPLANA 1994)<br />

Oberflächenart Merkmale<br />

T[°C] - 14:00<br />

Uhr<br />

T[°C] - 22:00<br />

Uhr<br />

Ackerflächen Klee, ca. 30 cm hoch 22 10<br />

Gartenerde wenig Bewuchs 37 12<br />

Gartenerde dichter Bewuchs 31 11<br />

Grünflächen zwischen den Gleisanlagen<br />

Gräser<br />

27 15<br />

Grasflächen feuchter Boden 24-26 11<br />

Schotterflächen mit Gräsern bewachsen 32 17<br />

Gleisschotter 38-42 19<br />

Asphalt Hallenweg 39 24<br />

Beton Autobahnbrücke 30 20<br />

Gleisschwellen Holz 41-46 19<br />

Güterwaggon heller Anstrich 30(•) 18<br />

Güterwaggon heller Anstrich 40 20<br />

Güterwaggon dunkler Anstrich 32(•) 19<br />

Güterwaggon dunkler Anstrich 45-50 21<br />

PKW Karosserie, rot/blau 38 20<br />

Eternitdach 46 15<br />

Dachziegel dunkelbraun 56 24<br />

Dachziegel dunkelbraun 28(•) 21<br />

kiesbedeckte Dachfläche 39 17<br />

(•) = Messstandort beschattet<br />

Das Planungsgebiet „Ehemaliger Güterbahnhof“ fungiert demnach nur in geringem<br />

Maße als Kaltluftentstehungsgebiet. Die thermischen Positiveffekte des Ruderalbewuchses<br />

(Kaltluftbildung) werden durch die Negativwirkung der Schotterflächen<br />

und Beton-/Asphaltflächen weitgehend reduziert. Eine weitreichende<br />

thermische Gunstwirkung geht vom Gelände nicht aus.<br />

Die klimaökologische Ausgleichsleistung des Geländes besteht somit im Wesentlichen<br />

darin, dass die geringe Oberflächenrauigkeit des Geländes zur Aufnahme<br />

und Kanalisierung von übergeordneten Luftströmungen führt und somit zur<br />

<strong>Stadt</strong>belüftung beiträgt. Zur Sicherung dieses Effektes sind daher bei den vorliegenden<br />

Planungen die strömungsdynamischen Prozesse zu berücksichtigen.<br />

ÖKOPLANA Seite 14

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