DRUCKLUFT KOMMENTARE - Atlas Copco

fester Drehzahl).
Über den CAN-
Bus wird „aktiv“
geregelt, das heißt,
das System geht auf
relevante regelungstechnische
Parameter ein. Diese Besonderheit
des Atlas-Copco-Systems führt
dazu, dass jeweils die passendsten
Maschinen kombiniert werden und
damit der drehzahlgeregelte Verdichter
immer im effizientesten Arbeitspunkt
betrieben wird.
Für die Kelheimer ist dies besonders
wichtig. „Denn das Anblasen beim
Spinnen, die vielen Schaltprozesse
sowie das Nachdrücken und Spülen von
Leitungen führen zu einem stark
schwankenden Druckluftbedarf“, erläutert
Meister Listl. Dennoch könne man
nun ein sehr enges Druckband mit einer
Druckdifferenz von nur 0,1 bar einstellen.
Das bedeutet, dass die Kompressorenanlage
den sich ständig verändernden
Volumenstrom stets mit einem
Das Wichtigste
Das übergeordnete Energiesparsystem
senkt den Energieverbrauch
und regelt alle Kompressoren
aktiv. Diese werden dadurch am jeweils
optimalen Arbeitspunkt betrieben.
Sind bereits mehrere Kompressoren vorhanden,
lässt sich ein Energiespar sys tem
auch nachrüsten, bei schwankendem
Volumenstrom idealerweise zusam-
men mit einem drehzahlgeregelten
Kompressor.
ENERGIEEFFIZIENZ
Druck zwischen 6,45 und
6,55 bar bereitstellt –
früher lag die Druck -
differenz bei gut
1 bar. Diese Über -
ver dichtung kos -
tete Geld, das
Kelheim Fibres
heute spart.
„Auch bei Neuanschaffungenwerden
wir wieder Atlas-
Copco-Maschinen wäh -
len, weil sich diese beson -
ders einfach in die übergreifende
Regelung des Energiesparsystems integrieren
lassen – alles ist bereits an Bord,
Plug-and-play genügt“, er gänzt Listl.
Das erleichtert die Installation erheb -
lich, wenn gleich das ES 130 V prinzipiell
in der Lage ist, auch Fremdkompressoren
zu steuern – in der T-Variante
sogar zusammen mit Turboverdichtern.
Zusammen mit dem Energiesparsys -
tem installierte Atlas Copco auch die
Fernüberwachung und -diagnose der
Druckluftversorgung über die Lösung
Air-Connect (siehe auch den Beitrag auf
Seite 33). Von seinem PC aus – prinzipiell
aber auch über jeden anderen
Computer – kann Christian Listl über
das lokale Netzwerk (In tranet) sämtliche
Meldungen des ES-Systems und der
Kompressoren auf einen Blick erfassen.
Auch weitere An lagenteile wie die
Adsorp tions trock ner sind eingebun den,
so dass sich die Druck luftqualität (etwa
die Druck taupunkte) bequem bewerten
lässt. „Das erleichtert mir die Arbeit
enorm, insbesondere bei den langen
Wegen auf unserem weitläufigen Gelände.“
Bei Störungen habe man es nun
leichter, sehe am PC alle wichtigen In -
formationen und bekomme gleichzeitig
auf Wunsch telefonische Unterstützung.
Die Wartung der Kompressoren führt
übrigens ein Atlas-Copco-Mitarbeiter
einmal pro Jahr durch. Theoretisch
würde sich auch eine Premium-Instandhaltungsvereinbarung
rechnen, die
neben den regelmäßigen Wartungsbesuchen
auch die kostenlose Beseitigung
jeglicher Schäden umfasst, inklusive
der kompletten Generalüberholung. „Da
unsere Druckluftanlage aber genügend
Redundanz bietet, übernimmt unser
Personal kleinere Instandhaltungsarbeiten
selbst“, sagt Listl abschließend. Zu -
dem seien die Atlas-Copco-Verdichter
sehr langlebig. „Einen Verdichterblock
hatten wir sogar 60 000 Stunden im Einsatz.“
co
i
Textilindustrie
Kelheim Fibres erzeugt seine Druckluft heute weit effizienter als früher.
Für 1 Nm 3 fließen nur noch 0,0882 kWh Strom durch die Zähler, vor der
Einführung der neuen Regelung waren es 0,1425 kWh. Die Ersparnis
beträgt also gut 38 %.
ZR 315 VSD: 613
Energiesparsystem ES 130 V: 614
DK 1/2009 17