DRUCKLUFT KOMMENTARE - Atlas Copco
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Das Wichtigste<br />
Die elektronische Steuerung<br />
schaltet den Schrauber schnell<br />
genug ab, um ein Abreißen der Schraubenköpfe<br />
zu verhindern.<br />
Aktiv gekühlt, vertragen die Tensoren<br />
die hohe Belastung durch die bis zu 80 cm<br />
langen, selbstbohrenden Schrauben.<br />
Der zweistufig programmierte<br />
Anzug macht die Arbeit effektiv<br />
und prozesssicher.<br />
Heute greifen<br />
die Werker zu einem Tensor-DS-<br />
Schrauber von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, der mit seinem<br />
Pistolengriff gut in der Hand liegt.<br />
Der Clou steckt in der Power-Focus-<br />
Steuerung, mit der die <strong>Atlas</strong>-<strong>Copco</strong>-<br />
Spezialisten für die bis zu 80 cm langen<br />
Schrauben einen zweistufigen Anzug<br />
programmierten:<br />
In Stufe 1 wird die Schraube mit<br />
höchstmöglicher Geschwindigkeit bei<br />
einer Drehzahl von 800 min -1 bis kurz<br />
vor Kopfauflage eingedreht. Das eigentliche<br />
Anzugsmoment von 18 bis 50 Nm<br />
darf kurz überschritten werden, wenn<br />
etwa Äste den Widerstand erhöhen.<br />
In Stufe 2 wird langsam bis auf<br />
Kopfauflage angezogen, wobei das<br />
Drehmoment genau kontrolliert wird,<br />
um den sprunghaften Anstieg beim<br />
Kontakt von Schraubenkopf und<br />
Metallplatte sicher zu erkennen und<br />
schnell abzuschalten.<br />
FLEXIBLE MONTAGE<br />
In der Steuerung lassen sich mehrere<br />
Jobs speichern. Passend zu verschiedenen<br />
Schraubentypen sind in einem Job<br />
jeweils die beiden Stufen mit entsprechenden<br />
Parametern programmiert. Den<br />
richtigen Job stellt der Werker im Handumdrehen<br />
ein, etwa indem er den Barcode<br />
an der Schraubenpackung scannt.<br />
Dann weiß der Power-Focus-Controller,<br />
ob der Durchmesser 8, 10 oder<br />
12 mm beträgt und welches Maximalmoment<br />
beim Einschrauben<br />
nicht überschritten werden darf<br />
– um sicher unter dem Bruchmoment<br />
der Schraube zu bleiben.<br />
So wird die Montage<br />
prozess sicher. Besonders trick -<br />
reich ist übrigens die Umschaltung<br />
von Stufe 1 zu Stufe 2 gelöst:<br />
Es genügt, den Starter kurz loszulassen,<br />
schon schaltet die Steuerung<br />
auf den sanften Endanzug. „Der Werker<br />
muss also nur manuell etwa einen Zentimeter<br />
vor Kopfauflage kurz unterbrechen,<br />
das ist alles“, fährt Manfred Haimerl<br />
fort. Den Rest erledigt das<br />
Schraubsystem automatisch.<br />
Hohes Eindrehmoment gleich zu<br />
Beginn, vorbohren ist verboten<br />
Die Schraubwerkzeuge selbst unterliegen<br />
bei den sehr langen Vollgewindeschrauben<br />
einer hohen Belastung.<br />
Genügt bei Schraubfällen in Metall zum<br />
Eindrehen meist ein kleines Moment,<br />
Mit einem Tensor DS samt<br />
Power-Focus-Steuerung (im Schutzkasten<br />
vorne zu sehen) können die Werker<br />
schnell und zuverlässig schrauben.<br />
Angezogen wird in zwei Stufen: Mit<br />
800 min -1 sehr schnell bis kurz vor Kopfauflage<br />
der Schraube, anschließend<br />
langsam, bis der Kopf versenkt ist.<br />
Ingenieurholzbau<br />
müssen sich die Vollgewindeschrauben<br />
in Holz ihren Weg mit der zum Bohrer<br />
umfunktionierten Schraubenspitze erst<br />
bahnen. Das Eindrehmoment ist also<br />
von Beginn an hoch. Vorbohren ist aus<br />
Sicherheitsgründen nicht erlaubt – und<br />
würde den großen Zeitvorteil dieser<br />
Arbeitsweise zunichte machen. „Versuche<br />
mit anderen Schraubern scheiterten,<br />
weil sie den Belastungen über längere<br />
Zeit nicht standhielten“, so der Wiehag-<br />
Mitarbeiter weiter. Häufig überhitzten<br />
sie bereits nach einigen Verschraubungen,<br />
da das hohe Eindrehmoment die<br />
Drehzahl stark reduzierte, die Kühlung<br />
dadurch minimal blieb und zudem im<br />
Stillstand ganz fehlte. Die DS-Tensoren<br />
sind speziell für diese hohen Belastungen<br />
gebaut; sie überhitzen auch nicht,<br />
weil sie über eine temperaturgesteuerte<br />
aktive Kühlung verfügen. co/tp<br />
Fotos: Preuß<br />
i<br />
Tensor DS: 615<br />
Power-Focus-Steuerungen: 616