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Blaue Reihe - Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen eV

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che Spielmöglichkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kleinsten, <strong>die</strong> selbst mit iPad und diversen Spielkonsolen unterwegs<br />

waren. Ein surrealer Eindruck, da wir uns doch in einem Land befinden, in dem in Teilen unvorstellbare<br />

Armut, Hunger und immer noch kriegsähnliche Zustände herrschen.<br />

Sonntag, der 20. März 2011<br />

Am Sonntag führte uns der erste Termin zur<br />

nahe gelegenen UNMIS-Basis. Wir starteten<br />

mit einem sehr informativen Security-Briefing<br />

durch Mr. David Napier, gefolgt von einem<br />

Gespräch mit dem Deputy Special Representative<br />

of the Secretary-General (DSRSG). Anschließend<br />

hatten wir <strong>die</strong> Möglichkeit, unsere<br />

Fragen an den nigerianischen Force Commander<br />

Major General Moses Bisong Obi zu richten,<br />

einem sehr ruhigen, sympathischen Mann<br />

mit beeindruckender Ausstrahlung.<br />

Es folgte ein Gespräch mit zwei Vertretern<br />

der UN Integrated Referendum and Electoral<br />

Division (UNIRED), <strong>die</strong> einen Rückblick auf <strong>die</strong><br />

Vorbereitung (z. B. Wählerregistrierung) und<br />

Durchführung des Referendums im Januar<br />

2011 gaben.<br />

Anschließend fuhren wir zum African Union Liaison Office in Sudan (AULOS). Es erwartete uns<br />

Boitshoko Mokgatlhe, der <strong>für</strong> mich in seiner ganzen Erscheinung sehr imponierend, aber auch<br />

unerwartet humorvoll war. Der sich im Süden formierende Staat hat aus seiner Sicht eine wesentliche<br />

Aufgabe – er muss ein nationales Bewusstsein aufbauen. Bis heute gäbe es nur zahlreiche<br />

ethnische Gruppen aber noch keine „südsudanesische“ Identität.<br />

Zum Abschluss des Tages stand ein Treffen mit dem deutschen Botschafter an. Auf dem Weg zum<br />

Gebäudeeingang fiel unser Blick auf das Dach und ließ uns nachdenklich werden, denn es wehte<br />

<strong>die</strong> britische Flagge. Also schnell zurück. Zwischenzeitlich hatten einige der Teilnehmer den richtigen<br />

Eingang gefunden. Nach einem Sicherheitscheck hatten wir unser Ziel erreicht. Botschafter<br />

Rainer Eberle nahm sich sehr viel Zeit und beantwortete <strong>die</strong> zahlreichen Fragen.<br />

Montag, der 21. März 2011<br />

Der Montag lief hinsichtlich der Termindichte ähnlich dem vorherigen Tag ab. Um 9 Uhr der erste<br />

Termin mit dem UN Police Commissioner North, der u. a. über <strong>die</strong> Sicherheitsprobleme in Abyei<br />

und <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit der nationalen Polizei berichtete.<br />

Es folgten Gespräche mit UNMIS-Mitarbeitern von Political und Civil Affairs, <strong>die</strong> u. a. das dringend<br />

erforderliche „Capacity Building“ im Südsudan thematisierten.<br />

Das Treffen mit Mitarbeitern von UNAMID, einer gemeinsam mit der Afrikanischen Union geführten<br />

UN-Mission im Sudan, genauer in Darfur, wurde mit hohem Interesse erwartet. Es gab hier umfangreiche<br />

Informationen, <strong>die</strong> teilweise auch überraschend waren. So war mir <strong>die</strong> Zahl der Flüchtlingscamps,<br />

<strong>die</strong> mit ca. 70 unterschiedlicher Größe angegeben wurde, bis dahin nicht geläufig. Leider<br />

war es aufgrund der aktuellen Sicherheitsprobleme in Darfur nicht möglich, sich vor Ort einen<br />

direkten Eindruck der Verhältnisse zu machen. Deshalb wurden unsere Gesprächspartner <strong>für</strong> das<br />

Treffen mit uns extra aus Darfur nach Khartum geflogen.<br />

Zum Abschluss der Gespräche bei der UNMIS-Basis trafen wir uns mit einem diplomatischen<br />

Vertreter der ostafrikanischen Regionalorganisation Intergovernmental Authority on Development<br />

16<br />

DSRSG Georg Charpentier (r.) mit seinem Team<br />

und Ekkehard Griep (l.) Foto: Frederic Schneider

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