Blaue Reihe - Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen eV
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Lösung wohl als zumindest besser empfunden als <strong>die</strong> 50-jährig anhaltende quälende und viele<br />
Menschenleben kostende Situation davor. Dennoch dürfte <strong>die</strong> Afrikanische Union in Zukunft generell<br />
kein Interesse an weiteren Abspaltungen haben, <strong>die</strong> auch neue Konflikte in sich bergen können.<br />
Man wird also davon ausgehen dürfen, dass <strong>die</strong> weitere Teilung afrikanischer Staaten von der AU<br />
nicht mitgetragen wird. In der aktuellen Krise der Elfenbeinküste, aber auch in Nigeria wurden<br />
solche Szenarien immer wieder diskutiert. Trotz der Vergleichbarkeit <strong>die</strong>ser Konflikte – es liegen<br />
jeweils ein Nord-Südkonflikt sowie Spannungen zwischen unterschiedlichen religiösen Gruppen<br />
vor – betont <strong>die</strong> AU <strong>die</strong> Einzigartigkeit des Sudans und versucht, eine Diskussion über <strong>die</strong> Übertragbarkeit<br />
auf andere Staaten erst gar nicht aufkommen zu lassen.<br />
Was sich allerdings von den Erfahrungen aus dem Sudan auf andere Krisenregionen der Erde<br />
übertragen lässt, ist <strong>die</strong> Erkenntnis, dass Regionalorganisationen wie <strong>die</strong> Afrikanische Union in<br />
Zusammenarbeit mit der internationalen Staatengemeinschaft dann besonders erfolgreich sind,<br />
wenn <strong>die</strong> Erfahrung und strukturelle Überlegenheit der UNO und <strong>die</strong> besondere Ortskenntnis sowie<br />
<strong>die</strong> kulturelle Kompetenz der afrikanischen Mitarbeiter der Afrikanischen Union komplementär<br />
zusammenwirken.<br />
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