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Blaue Reihe - Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen eV

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Abschied von Juba Foto: Frederic Schneider<br />

Donnerstag, der 24. März 2011<br />

Am Donnerstagmorgen hatten wir einige Zeit bis zum ersten Termin, <strong>die</strong> ich <strong>für</strong> einen kurzen Ausflug<br />

in <strong>die</strong> Umgebung nutzte, um einen minimalen Eindruck der Lebensumstände vor Ort zu gewinnen.<br />

Beim Anblick eines leeren Kindergartens, dessen Gebäude mit Disney-Figuren bemalt war,<br />

fiel mir auf, dass ich zuvor bereits wenig kleine Kinder auf den Straßen gesehen hatte. Laut diverser<br />

Statistiken ist <strong>die</strong> Kindersterblichkeit im Sudan <strong>die</strong> höchste der Welt: 108 von 1.000 Kindern sterben<br />

vor Erreichen des fünften Lebensjahres. Das ist eine sehr traurige Realität.<br />

Unser letzter geplanter Termin in Juba führte uns gegen 10 Uhr zur Niederlassung der Weltbank.<br />

Laut dem Vertreter der Weltbank sind eine nationale Bankenstruktur sowie Policies und Guidelines<br />

derzeit im Aufbau bzw. in der Entstehung. Die Weltbank unterstützt u. a. massiv <strong>die</strong> Landwirtschaft,<br />

<strong>die</strong> als ein wirksames Mittel zur Armutsbekämpfung betrachtet wird.<br />

Mittags hatten wir unser geplantes Folgegespräch mit Herrn Tietz. Er berichtete über <strong>die</strong> schweren<br />

äußeren Bedingungen, <strong>die</strong> hohe Ansprüche an <strong>die</strong> gesundheitliche Verfassung des UN-Personals<br />

stellen. Die UN-Mission beklagte zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt bereits vier Malaria-Tote unter den Mitarbeitern.<br />

Zufälligerweise entdeckten wir unmittelbar neben unserem Hotel <strong>die</strong> südsudanesische Nieder-<br />

lassung der deutschen <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Deren Leiter, Dr.<br />

Manfred van Eckert, informierte uns über <strong>die</strong> GIZ-Aktivitäten in der Region. Die <strong>Gesellschaft</strong> gibt<br />

Hilfe zur Selbsthilfe, um so <strong>die</strong> Nachhaltigkeit der Investitionen zu sichern. Dabei arbeitet sie intensiv<br />

mit UNICEF und dem UNHCR zusammen. 6<br />

Nach <strong>die</strong>sem Gespräch ging es zurück zum UNMIS Compound, wo wir den Rückflug nach Khartum<br />

antraten.<br />

6 Vgl. Beitrag von Susanne Freier-Raschen «As-Salamu Alaykum! Herzlich willkommen bei der GIZ in Juba!,<br />

S. 103<br />

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