Oktober - DGMK
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Gasspeicher<br />
Erdgas wird kontinuierlich gefördert und durch Pipelines transportiert. Das<br />
heißt, dass Erdgaslieferungen in bestimmten Mengen unabhängig vom<br />
täglichen Bedarf erfolgen. Es gibt starke Verbrauchsschwankungen<br />
zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Sommer und Winter. Vorerst nicht<br />
benötigtes Erdgas wird kurzfristig zwischengelagert und bei erhöhtem<br />
Bedarf wieder entnommen.<br />
Da es sich um ein gasförmiges Medium handelt, entfallen alle bekannten<br />
Methoden der Lagerung. In Österreich werden deshalb ausschließlich<br />
ausgeförderte Lagerstätten als Gasspeicher genutzt. Sie sind ideal, weil<br />
das Erdgas in großen Mengen in den Poren des Speichergesteins<br />
eingelagert werden kann. In einer Tiefe von 500 bis 1.500 m und bei einem<br />
Druck von 120 bar können derzeit rund 3 Mrd m³ Erdgas gespeichert<br />
werden. Diese Menge entspricht etwa einem Drittel des gesamten<br />
österreichischen Jahresbedarfs. Erdgasspeicher liegen immer in der Nähe<br />
der großen Verbraucherzentren und Transitleitungen. Über eine<br />
Verbindungsleitung zum Gasversorgungsnetz wird Erdgas zur<br />
Speicherstation geleitet. Verdichter pressen das Gas über die<br />
Speichersonden in die Lagerstätte. Bei der Entnahme strömt das Erdgas<br />
durch den Eigendruck zurück in das Netz.<br />
Neben ausgeförderten natürlichen Lagerstätten werden in Europa auch<br />
künstlich angelegte Kavernen in Salzstöcken und im Fels zur<br />
Erdgasspeicherung genutzt. Nur für kleinste Mengen und maximal zur<br />
Ausgleichung eines Tages (hauptsächlich in der Industrie) werden<br />
oberirdische Kugelbehälter verwendet.