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Fit für den demografischen Wandel - GPI

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Beispielanalyse<br />

Eine Handreichung <strong>für</strong> Betriebe<br />

Im Unternehmen ist aufgefallen, dass Plakate und Poster in <strong>den</strong> Arbeitsräumen u.a.<br />

Selbstbewusstsein, Stärke, Flexibilität und „Intelligenz“ der Firma gegenüber ihren großen<br />

Wettbewerbern zum Ausdruck bringen. Dies ließe sich leicht zu einer Unternehmensphilosophie<br />

ausformulieren, zu der auch gehört, dass jeder Mitarbeiter mit seinen<br />

Stärken und Schwächen angenommen wird.<br />

Die Rekrutierung von Azubis könnte künftig z. B. durch Maßnahmen wie Betriebs- und<br />

Praxistage <strong>für</strong> Schüler oder <strong>den</strong> „Girls Day“ erfolgen. Letzteres, um langfristig auch<br />

mehr Frauen als Mitarbeiter zu erreichen. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund zu<br />

sehen, dass ab 2007 jedes Jahr sukzessive weniger junge Menschen dem Lehrstellenmarkt<br />

zur Verfügung stehen wer<strong>den</strong>. Dabei wird die Qualität der Schulabschlüsse nicht<br />

besser. Aus diesem Grund ist bei Einstellungsgesprächen zu prüfen, ob vielleicht gering<br />

qualifizierte Bewerber durch Unterstützungsmaßnahmen gefördert wer<strong>den</strong> können.<br />

Das Unternehmen mischt in seinen Weiterbildungsmaßnahmen regelmäßig alle Altersgruppen.<br />

Hier sollte differenzierter vorgegangen wer<strong>den</strong>: Was in einem Fall sinnvoll ist<br />

(z.B. Wissenstransfer zwischen <strong>den</strong> Generationen) kann im anderen Fall <strong>den</strong> Lernfortschritt<br />

hemmen (z.B. bei unterschiedlichem Lernverhalten in IT-Fortbildungen).<br />

Mitarbeiter, die sich qualifizieren, fin<strong>den</strong> oftmals keinen adäquaten Arbeitsplatz im Unternehmen.<br />

Wegen der nur begrenzten vertikalen Aufstiegsmöglichkeiten sollte auch<br />

eine horizontale Laufbahnplanung in Erwägung gezogen wer<strong>den</strong> - vor allem, um <strong>den</strong><br />

Betrieb attraktiver zu machen. In einigen Jahren ist eine gesonderte Vergütung als<br />

Motivationshebel <strong>für</strong> zusätzliche Leistungen (z. B. bei Maschinenführern) <strong>den</strong>kbar.<br />

Es ist zu überlegen, ob die Schulung der Führungskräfte auch betriebsintern bzw. die<br />

Stabilisierung des Erlernten durch Coaching möglich ist.<br />

Qualitätszirkel zum Thema Qualität/Information/Problembehandlung wer<strong>den</strong> mit drei<br />

bis vier Veranstaltungen pro Jahr abgehalten. Sie wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Meistern geleitet,<br />

<strong>den</strong>en in der Meisterausbildung das Rüstzeug da<strong>für</strong> vermittelt wird. Es ist nicht klar,<br />

was in diesen Sitzungen erreicht wird. Mehr Teamarbeit bzw. teilautonome Gruppenarbeit<br />

(selbstbestimmte Planung) wären darüber hinaus in der Produktion sinnvoll.<br />

Die Zusammenarbeit von Jung und Alt in Tandems wird praktiziert, da neue Mitarbeiter<br />

drei bis vier Wochen mit dem bisherigen Stelleninhaber zusammenarbeiten bzw. angelernt<br />

wer<strong>den</strong>. Neuerdings wer<strong>den</strong> die Mitarbeiter <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e Tätigkeiten qualifiziert,<br />

da andere Schichtmodelle dies erforderlich machen. Bisher blieb ein Mitarbeiter<br />

über sehr lange Zeit an derselben Maschine oder in derselben Tätigkeit.Das betriebliche<br />

Vorschlagwesen bringt 30 Prozent brauchbare Vorschläge hervor, die auch umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. Sinnvolle Vorschläge, die noch nicht umgesetzt wer<strong>den</strong> können, wer<strong>den</strong><br />

mit einer Anerkennungsprämie von 50 Euro belohnt. Aber die Zahl der Eingaben ist<br />

sehr gering, so dämmert die Mitarbeiterbeteiligung (ein wichtiger Motivationshebel in<br />

jedem Unternehmen) vor sich hin. Motivationsfördernd ist die offene und ermutigende<br />

Rückmeldung bei Vorschlägen, die nicht weiterverfolgt wer<strong>den</strong>. Ein Beurteilungssystem<br />

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