Fit für den demografischen Wandel - GPI
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<strong>Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>demografischen</strong> <strong>Wandel</strong><br />
1. Einleitung<br />
Deutschland im <strong>demografischen</strong><br />
<strong>Wandel</strong>: Eine Herausforderung<br />
<strong>für</strong> die Wirtschaft<br />
Die Mehrzahl der Deutschen weiß inzwischen,<br />
dass die Veränderung des Altersaufbaus<br />
Konsequenzen <strong>für</strong> Beschäftigung,<br />
Renteneintrittsalter, Wirtschaftswachstum<br />
und andere Politikfelder haben<br />
wird. Der demografische <strong>Wandel</strong> wird bis<br />
in Fernsehshows hinein thematisiert.<br />
Selten konnte sich eine Gesellschaft besser<br />
informiert auf eine Umbruchsituation<br />
einstellen. Doch gilt das auch <strong>für</strong> die<br />
Wirtschaft?<br />
Auf der politischen Seite wird bereits<br />
reformiert. Die Festlegung eines <strong>demografischen</strong><br />
Faktors bei der Rente und der<br />
erschwerte Zugang zur Frührente sind<br />
nur zwei Reaktionen. Auf der Seite der<br />
Unternehmen bleibt das Wissen über <strong>den</strong><br />
<strong>demografischen</strong> <strong>Wandel</strong> aber bisher<br />
weitgehend folgenlos.<br />
Unternehmen, die ihre Arbeitsabläufe<br />
unter dem Aspekt alternder Belegschaften<br />
betrachten, sind noch in der Minderheit.<br />
Doch schon bald wird die Zahl der<br />
Schulabgänger, die <strong>für</strong> das duale Ausbildungssystem<br />
zur Verfügung stehen,<br />
drastisch zurückgehen.<br />
<strong>Wandel</strong> ist angesichts dieser Daten keine<br />
Zukunftsvision - <strong>für</strong> ausbil<strong>den</strong>de Unternehmen<br />
steht er bereits vor der Tür.<br />
Problematisch ist auch die weiterhin<br />
mangelnde Bereitschaft, älteren Menschen<br />
Beschäftigung zu geben. In Extremfällen,<br />
wie z.B. im Ingenieurberuf,<br />
wer<strong>den</strong> bereits über 40 Jahre alte Bewerber<br />
nicht mehr eingestellt.<br />
Personalpolitische Sackgassen<br />
der letzten Jahre<br />
Viele Unternehmen sind offenbar so sehr<br />
in ihrem Tagesgeschäft engagiert, dass<br />
sie personalpolitisch erst handeln, wenn<br />
es nicht mehr anders geht. Das hat nicht<br />
nur mit kurzfristigen Planungshorizonten<br />
zu tun, sondern auch mit dem Stellenwert<br />
der Personalabteilung in deutschen<br />
Unternehmen. Neben <strong>den</strong> Führungsaufgaben<br />
Technik und Finanzen wird die<br />
Personalentwicklung häufig nachrangig<br />
behandelt.<br />
Der Grund liegt vielleicht in einem historisch<br />
bedingten Gewöhnungseffekt. In<br />
der Vergangenheit waren Arbeitnehmer<br />
stets eine flexible und variable Größe -<br />
immer ausreichend vorhan<strong>den</strong> und jung<br />
sowieso.<br />
Unterbewertete Stellung der Personalabteilungen in deutschen Unternehmen<br />
„Viele Personalabteilungen...haben ein Akzeptanzproblem. Etwa 40 Prozent der...befragten Personalverantwortlichen<br />
gaben an, in ihrem Unternehmen einen schlechten Ruf zu haben, nur gut die<br />
Hälfte...glaubt, im Unternehmen überhaupt als wertschöpfende Einheit wahrgenommen zu wer<strong>den</strong>.<br />
Die teils geringe Wertschätzung...äußert sich auch in <strong>den</strong> Budgets, die dieser Abteilung jeweils zur<br />
Verfügung stehen.“<br />
„...Dass die Betonung der strategischen Bedeutung des Faktors Personal in vielen Unternehmen ein<br />
Lippenbekenntnis ist, zeigt auch die relativ geringe Präsenz von Personalmanagern in Vorstand<br />
oder Geschäftsführung.“<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29. Januar 2005<br />
Eine Handreichung <strong>für</strong> Betriebe 11